Wiener Börse am Abend: ATX büßt zum Jahresauftakt 2,03% ein

Der Jahresauftakt fiel beim ATX im Einklang mit dem internationalen Börsenumfeld tiefrot aus.

Die Wiener Börse ist am Montag mit klaren Kursverlusten ins neue Börsenjahr gestartet. Der ATX rutschte 48,63 Punkte oder 2,03 Prozent auf 2.348,31 Einheiten ab. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 15 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.363,00 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -2,46 Prozent, DAX/Frankfurt -4,51 Prozent, FTSE/London -2,57 Prozent und CAC-40/Paris -3,08 Prozent.

Der Jahresauftakt fiel beim ATX im Einklang mit dem internationalen Börsenumfeld tiefrot aus. Nach sehr schwachen Vorgaben der asiatischen Märkte starteten auch die europäischen Indizes deutlich tiefer ins neue Börsenjahr. Am Nachmittag schlossen sich die US-Börsen dem negativen Trend nahtlos an.

Zur Begründung für die schwache Tendenz führten Marktbeobachter einerseits enttäuschende Konjunkturnachrichten aus China an. Dort ist die Industrieproduktion im Dezember den fünften Monat in Folge zurückgegangen und hat damit die Furcht vor einer immer stärker abflauenden Konjunktur der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft genährt.

Auf der anderen Seite belastete der eskalierende Konflikt zwischen Saudi-Arabien und dem Iran die Märkte. Saudi-Arabien hatte am Sonntag die diplomatischen Beziehungen zum Iran abgebrochen. Anlass sei die Erstürmung der saudi-arabischen Botschaft in Teheran am Vortag, teilte die Regierung in Riad mit.

Aktuelle europäische Konjunkturdaten blieben am Montag im Hintergrund: Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone ist im Dezember auf den höchsten Stand seit gut eineinhalb Jahren gestiegen. Weiters wurde bekannt, dass sich in Deutschland die Jahresinflationsrate im Dezember überraschend abgeschwächt hat und deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist.

Am späteren Nachmittag wurde noch bekannt, dass die US-Industrie im Dezember laut einer Umfrage stärker geschrumpft ist als erwartet. Der Einkaufsmanagerindex sank von 48,6 Zählern auf 48,2 Punkte. Ökonomen hatten mit einem Anstieg auf 49,0 gerechnet.

Die Abschläge in Wien erfolgten auf breiter Front und zogen sich quer durch nahezu alle Branchen. Zu den größten Verlierern unter den Einzelwerten zählten AT&S mit minus 5,29 Prozent auf 13,79 Euro sowie RHI mit einem Abschlag von 3,75 Prozent auf 17,34 Euro.

Unter den Indexschwergewichten büßten voestalpine 3,63 Prozent auf 27,32 Euro ein und Andritz schlossen 3,67 Prozent tiefer bei 43,40 Euro. OMV gaben trotz steigender Rohölnotierungen 2,01 Prozent auf 25,61 Euro nach. Immofinanz zeigten sich 2,14 Prozent schwächer bei 2,06 Euro.

Auch die Bankwerte mussten an Terrain abgeben. So notierten Raiffeisen-Papiere 1,98 Prozent tiefer bei 13,34 Euro und Erste Group sanken um 2,21 Prozent auf 28,27 Euro.

(APA)

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