Wiener Börse am Nachmittag: ATX gibt Gewinne ab

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The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company's street entrance in ViennaREUTERS
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Auch die übrigen europäischen Aktienmärkte schwächten sich am frühen Nachmittag weiter ab, insbesondere die fallenden Ölpreise wurden von Marktteilnehmern als Ursache definiert.

Die Wiener Börse hat heute, Montag, am Nachmittag bei moderatem Volumen seine Vormittagsgewinne großteils abgegeben. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.141,42 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 2,52 Punkten bzw. 0,12 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,04 Prozent, FTSE/London -0,11 Prozent und CAC-40/Paris -0,15 Prozent.

Auch die übrigen europäischen Aktienmärkte schwächten sich am frühen Nachmittag weiter ab, insbesondere die fallenden Ölpreise wurden von Marktteilnehmern als Ursache für das negative Sentiment definiert. Im Verlauf zeigten sich Futures für Brent-Öl mit minus 3,05 Prozent bei 31,20 Dollar je Fass, nachdem sie zum Ende der vergangenen Woche deutlich über 32 Dollar gestiegen waren.

Dies schlug sich folglich auf Aktien aus dem Ölsektor nieder, der sich in einem internationalen Branchenvergleich mit minus 1,7 Prozent zeigte. Im ATX tendierten OMV mit plus 0,09 Prozent gut behauptet, während Schoeller-Bleckman um 4,25 Prozent auf 44,00 Euro einknickten. Die Analysten der Berenberg Bank haben ihr Kursziel für die SBO-Aktie von 40 Euro auf 39 Euro gesenkt. Das Votum blieb weiterhin bei "Sell".

Deutlich über dem Branchentrend hielten sich hingegen auch im Verlauf die Aktien der Erste Group mit plus 1,93 Prozent auf 26,69 Euro. Zum Vergleich: Die Bankbranche verlor europaweit 2,28 Prozent. Experten der UBS haben im Rahmen einer Analyse mehrerer CEE-Banken ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Aktien der Erste Group bestätigt. Auch das Kursziel blieb unverändert bei 31,50 Euro. Die Aktie bleibt für die UBS-Analysten ein Top-Pick unter den CEE-Banken.

Enttäuscht hatte die Stimmung in deutschen Chefetagen zum Jahresauftakt: Das Münchener ifo-Barometer, eine Meinungsumfrage unter Betriebsleitern, fiel auf seinen Tiefststand seit Februar 2015. Insbesondere der Pessimismus für das kommende Halbjahr überraschte.

Pessimistisch geben sich auch die Analysten der Deutschen Bank für die am 10. Februar bevorstehenden Zahlen der voestalpine zum dritten Quartal. Sie rechnen damit, dass die voestalpine schwache Zahlen vorlegen wird. Als Grund verweisen sie auf die schwachen Preise und die mäßige Nachfrage am Stahlmarkt und erwarten sukzessive Einnahmen-Rückgänge in den Geschäftsjahren 2015/16 und 2016/17. Momentan raten die Deutsche-Analysten neutral zu "Hold" und sehen das Kursziel bei 31 Euro. Die voest-Aktie verteuerte sich um 0,61 Prozent auf 24,88 Euro.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 11.13 Uhr bei 2.166,93 Punkten, das Tagestief lag zur Eröffnung bei 2.139,32 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,08 Prozent bei 1.098,26 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market elf Titel mit höheren Kursen, 26 mit tieferen und einer unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 4.534.939 (Vortag: 5.592.634) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 121,121 (113,99) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 570.422 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 30,56 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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