Wiener Börse: ATX verharrt zu Mittag in der Verlustzone

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Schwache Daten aus China lasteten europaweit auf der Stimmung unter den Anlegern. Die positiven Vorgaben aus Japan konnten indessen nicht merklich stützen.

Die Wiener Börse hat sich heute, Montag, zu Mittag bei moderatem Volumen weiter mit leichterer Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.147,97 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 14,45 Punkten bzw. 0,67 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,72 Prozent, FTSE/London -0,45 Prozent und CAC-40/Paris -0,73 Prozent.

Schwache Daten aus China lasteten europaweit auf der Stimmung unter den Anlegern. Die positiven Vorgaben aus Japan konnten indessen nicht merklich stützen. Die chinesische Industrie ist im Jänner überraschend stark geschrumpft. Der offizielle Einkaufsmanagerindex sank von 49,7 im Vormonat auf 49,4 Punkte.

Warten auf US-Zahlen

Auch in der Eurozone hat sich die Stimmung in den Industrieunternehmen zum Jahresstart eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex fiel zum Vormonat um 0,9 Punkte auf 52,3 Zähler. Die erste Schätzung von Mitte Jänner wurde damit bestätigt. Mehr Beachtung wurde den Daten aus Spanien und Italien geschenkt, da es aus diesen Ländern noch keine Vorabschätzungen gab. Während sich die Stimmung der Industrie in Spanien im Jänner unerwartet stark aufgehellt hat, hat sie sich in Italien deutlicher als erwartet eingetrübt.

In den USA steht am Nachmittag ebenfalls der Einkaufsmanagerindex (ISM) für das verarbeitende Gewerbe auf dem Programm. Außerdem kommen Zahlen zu den Konsumausgaben sowie zur Entwicklung der Verbraucherpreise (PCE-Kerndeflator).

Bankwerte einheitlich im Minus

Klar im Plus waren in Wien Strabag zu finden, die Papiere zogen um 0,89 Prozent auf 22,68 Euro an. Die Baufirma hat in Polen einen Auftrag für den Bau von zwei Straßenabschnitten erhalten. Zusammen liegt das Auftragsvolumen bei 108 Mio. Euro. Im Plus notierten auch die beiden Branchenkollegen Wienerberger (plus 0,07 Prozent auf 14,14 Euro) und Porr (plus 1,44 Prozent auf 25,06 Euro).

Auf der Verliererseite standen dagegen Bankwerte. Erste Group fielen um 1,42 Prozent auf 26,35 Euro und Raiffeisen büßten klare 1,90 Prozent auf 11,38 Euro ein. Die Raiffeisen Bank International (RBI) will in den nächsten Monaten im Iran aktiv werden und ihre derzeit noch ruhig gestellte Repräsentanz in Teheran wieder eröffnen. Die Bank habe dort vor den Sanktionen "ein sehr gutes Geschäft" gemacht, sagte der für Firmenkunden zuständige RBI-Vorstand Peter Lennkh dem "WirtschaftsBlatt".

Ölwerte geben nach

Im Zuge wieder fallender Ölpreise bewegten sich Ölwerte ebenfalls im roten Bereich. OMV verloren 1,08 Prozent auf 23,40 Euro und Schoeller-Bleckmann gaben 0,43 Prozent auf 47,80 Euro ab. Zum Wochenschluss hatten die Aktien des Ölfeldausrüsters noch mit einem Plus von mehr als sechseinhalb Prozent die Kursliste angeführt.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX um 9.30 Uhr bei 2.167,87 Punkten, das Tagestief lag gegen 11.25 Uhr bei 2.141,99 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,61 Prozent tiefer bei 1.102,87 Punkten. Im prime market zeigten sich 15 Titel mit höheren Kursen, 24 mit tieferen und keiner unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 1.704.573 (Vortag: 1.798.130) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 49,141 (52,82) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher voestalpine mit 154.645 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 7,57 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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