Wiener Börse: ATX zu Mittag wenig verändert

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Das europäische Umfeld zeigte sich hingegen klar im roten Bereich. Raiffeisen und Immofinanz notieren deutlich fester.

Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, zu Mittag bei moderatem Volumen mit gut behaupteter Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.141,58 Punkten errechnet, das ist ein Mini-Plus von 0,62 Punkten bzw. 0,03 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -1,25 Prozent, FTSE/London -1,68 Prozent und CAC-40/Paris -1,89 Prozent.

Raiffeisen klettert deutlich nach oben

Ein Branchenvergleich in Europa zeigte Ölwerte und Banktitel als größte Verlierer. Enttäuschende Ergebnisse von BP bzw. UBS trübten in diesen Sektoren das Sentiment deutlich ein. Die heimischen Bankwerte konnten sich allerdings gegen den negativen Branchentrend stemmen. So verbesserten sich die Aktien der Erste Group leicht um 0,36 Prozent auf 26,27 Euro.

Raiffeisen-Papiere kletterten nach Ergebnissen sogar deutliche 7,73 Prozent nach oben auf 12,19 Euro. Die Raiffeisen Bank International (RBI) hat 2015 mit 383 Mio. Euro nach vorläufigen Angaben mehr Konzern-Jahresüberschuss eingefahren als zuletzt angenommen. Grund sei vor allem die mit 1,266 Mrd. Euro um 28 Prozent geringere Nettodotierung zu Kreditrisikovorsorgen, teilte die RBI am Vorabend mit.

Ölwerte geben ab

Die heimischen Ölwerte mussten hingegen an Terrain abgeben. Schoeller-Bleckmann verloren 0,79 Prozent auf 47,68 Euro und OMV rutschten 2,06 Prozent ins Minus auf 22,86 Euro. Bei der OMV muss nach den Worten von Konzernchef Rainer Seele zum vorjährigen Sparpaket noch etwas dazukommen. Auf das "Fit for Fifty" genannte Sparpaket, um bei einem Ölpreis von 50 Dollar pro Fass bestehen zu können, "müssen wir jetzt eins oben draufsetzen, dass wir auch bei 35 Dollar ein Geschäft machen", sagte Seele im Interview mit den "Oberösterreichischen Nachrichten".

Stark zeigten sich unter den Indexschwergewichten auch Immofinanz mit einem Kursanstieg um 5,26 Prozent auf 1,84 Euro. Der Immo-Konzern will für das Geschäftsjahr 2015/16 (per 30.4.2016) und für die Rumpfperiode 2016 (per 31.12.2016) jeweils zumindest 0,06 Euro je Aktie als Basisdividende ausschütten. Sollte es - relevant für das Rumpfjahr 2016 - zu einer deutlichen Erholung der Situation in Russland kommen, könne die Ausschüttung auch höher ausfallen, hieß es am Dienstag. Zudem plant die Immofinanz erneut einen Aktienrückkauf.

Das größte Minus im prime market mussten zu Mittag RHI mit einem Abschlag von 3,00 Prozent auf 16,64 Euro verbuchen. voestalpine schwächten sich um 2,13 Prozent auf 23,45 Euro ab und Andritz gaben um 1,55 Prozent auf 41,99 Euro nach.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach Sitzungsbeginn bei 2.163,48 Punkten, das Tagestief lag gegen 11.05 Uhr bei 2.131,03 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,04 Prozent tiefer bei 1.099,67 Punkten. Im prime market zeigten sich 18 Titel mit höheren Kursen, 20 mit tieferen und keiner unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 4.055.955 (Vortag: 1.704.573) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 74,911 (49,14) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Raiffeisen mit 1.004.706 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 24,55 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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