Wiener Börse: ATX verliert zu Mittag deutlich um 2,55 Prozent

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Händler begründeten die europaweiten Verluste mit Konjunktursorgen, den Anstiegen des Euro und den neuerlichen Rückgängen der Ölpreise.

Die Wiener Börse ist am Montag mit starken Verlusten in die Woche gestartet. Der ATX notierte um 12.00 Uhr mit 2.075,62 Punkten und einem Minus von 54,32 Punkten bzw. 2,55 Prozent. Auch an anderen Börsen in Europa ging es im Vormittagsverlauf deutlich nach unten. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -2,52 Prozent, FTSE/London -1,67 Prozent und CAC-40/Paris -2,31 Prozent.

Händler begründeten die europaweiten Verluste mit Konjunktursorgen, den Anstiegen des Euro am Montagvormittag und den neuerlichen Rückgängen der Ölpreise. Auch das charttechnische Bild habe sich mit den jüngsten Börsenverlusten eingetrübt, hieß es.

Bankwerte geben deutlich ab

Größere Abgaben gab es in Wien vor allem in den beiden Bankwerten Erste Group (minus 3,95 Prozent auf 24,41 Euro) und Raiffeisen (minus 2,60 Prozent auf 10,87 Euro). Auch an anderen Börsen zeigten sich Bankwerte wie Commerzbank (minus 4,92 Prozent) oder Deutsche Bank (minus 4,22 Prozent) sehr schwach. Unter den größeren Verlierern in Wien fanden sich auch einige andere ATX-Schwergewichte wie Wienerberger (minus 4,60 Prozent), voestalpine (minus 3,16 Prozent) oder OMV (minus 2,65 Prozent).

Gegen den Trend gesucht waren Valneva und Palfinger. Valneva stiegen um 1,53 Prozent auf 3,18 Euro. Das Unternehmen prüft nach eigenen Angaben derzeit die Entwicklung eines Zika-Impfstoffs. Dessen Erreger ist mit dem Virus verwandt, der die in Asien verbreitete Japanische Enzephalitis verursacht. Hierfür hat Valneva einen Impfstoff bereits im Angebot.

Warten auf US-Daten

Palfinger gewannen nach einer Kaufempfehlung 0,98 Prozent auf 25,25 Euro. Die Analysten von Kepler Cheuvreux haben in Reaktion auf die gemeldeten Ergebnisse ihr Kursziel für die Titel des Kranherstellers von 29 auf 30 Euro erhöht und ihre Einstufung von "Hold" auf "Buy" verbessert.

Neue Impulse werden jetzt von den am Freitag anstehenden US-Wirtschaftsdaten erwartet. Für Bewegung könnte auch die Ergebnisberichtssaison sorgen. Auf dem Kalender stehen für die laufende Woche Ergebnisse der Telekom Austria und der voestalpine.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach Sitzungsbeginn bei 2.131,65 Punkten, das Tagestief lag gegen elf Uhr bei 2.070,75 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 2,30 Prozent tiefer bei 1.066,70 Punkten. Im prime market zeigten sich fünf Titel mit höheren Kursen, 31 mit tieferen und einer unverändert. In vier Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 4.762.035 (Vortag: 3.079.815) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 88,460 (64,80) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Raiffeisen mit 902.279 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 19,93 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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