Wiener Börse: ATX zu Mittag 2,9 Prozent im Plus

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Nach den deutlichen Kursverlusten an den ersten beiden Tagen der Handelswoche befindet sich der ATX zur Wochenmitte auf Erholungskurs.

Nach zwei Tagen in Folge mit deutlichen Verlusten hat die Wiener Börse am Mittwoch im Mittagshandel klar im Plus notiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.029,05 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 57,02 Punkten bzw. 2,89 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +2,38 Prozent, FTSE/London +1,38 Prozent und CAC-40/Paris +2,41 Prozent.

Nach den deutlichen Kursverlusten an den ersten beiden Tagen der Handelswoche befindet sich der ATX zur Wochenmitte auf Erholungskurs. Am Dienstag hatte der heimische Leitindex 2,68 Prozent verloren und erstmals seit August 2012 unter 2.000 Punkten geschlossen. Am Montag war er sogar über 4,8 Prozent gefallen. Auch an den übrigen europäischen Aktienmärkten ging es am Mittwoch klar aufwärts.

Warten auf Yellen

Im weiteren Tagesverlauf dürften sich die Blicke der Anleger auf die Anhörung von US-Notenbankchefin Janet Yellen vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses richten. Angesichts der jüngsten Finanzmarktturbulenzen ist vielen Anlegern unklar, wie die Notenbank mit ihren angekündigten Zinserhöhungen vorgehen wird.

Bei den Einzelwerten notierten die Titel der Telekom Austria mit einem Plus von 5,24 Prozent auf 5,00 Euro im Index-Spitzenfeld. Wie am Vorabend nachbörslich vorgelegte Geschäftszahlen zeigten, hat der Konzern 2015 einen Jahresüberschuss von 392,8 Mio. Euro eingefahren - nach minus 185,4 Mio. Euro im Jahr zuvor. Der Ausblick für das heurige Jahr ist stabil, die Dividende soll wieder bei 5 Cent je Aktie liegen und der Umsatz um rund ein Prozent zulegen. Die Analysten von Barclays sprachen für das vierte Quartal von "starken Ergebnissen" und einem "soliden Ausblick".

RHI-Papiere deutlich im Plus

Fester notierten außerdem die Papiere der voestalpine, die 2,11 Prozent auf 23,28 Euro gewannen. Der Stahlkonzern hat den Gewinn nach Steuern gegenüber der Vorjahresperiode um 17,6 Prozent auf 509 Mio. Euro gesteigert. Verantwortlich dafür waren hauptsächlich außerordentliche Effekte und Konsolidierungsveränderungen. Ohne Einmaleffekte wäre er um 1,6 Prozent auf 383 Mio. Euro zurückgegangen. Die Analysten der Citigroup sprachen in einer ersten Reaktion von einem "soliden Quartal", bei der Schweizer Großbank UBS sahen die Wertpapierexperten das abgelaufene Vierteljahr als "schwächer, aber immer noch in Ordnung".

Abseits der Berichtssaison stiegen RHI-Aktien im ATX-Spitzenfeld um 4,59 Prozent auf 16,51 Euro. Die Analysten der Baader Bank haben ihr Kursziel für die Titel von 25,0 Euro auf 23,0 Euro gesenkt. Das Votum lautet aber unverändert "Buy", die Aktie bleibt außerdem weiterhin in der Liste der "Top Picks". Neu auf dieser Liste befinden sich hingegen die Anteilsscheine der Buwog. Diese legten im Mittagshandel 1,87 Prozent auf 18,01 Euro zu. Die Buwog-Papiere seien am Markt unterschätzt, begründen die Baader-Analysten die Aufnahme der Titel auf die Liste.

Sehr fest präsentierten sich am Vormittag außerdem die beiden Bankaktien im ATX: Raiffeisen stiegen als Top-Wert im prime market um 6,66 Prozent auf 10,89 Euro und Erste Group legten 4,66 Prozent auf 23,81 Euro zu. Am Vortag hatten der Kursrutsch bei den Titeln der Deutschen Bank sowie schwache Zahlen der UniCredit Bankwerte europaweit belastet.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 11.30 Uhr bei 2.040,85 Punkten, das Tagestief lag zu Handelsbeginn bei 1.972,11 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 2,55 Prozent höher bei 1.042,78 Punkten. Im prime market zeigten sich 32 Titel mit höheren Kursen, sieben mit tieferen und keiner unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 4.269.278 (Vortag: 3.652.938) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 99,109 (85,17) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 632.005 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 29,68 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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