Wiener Börse: ATX schließt knapp über 2000 Punkten

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Zur Wochenmitte beendete der heimische Leitindex also seine Talfahrt. An den übrigen europäischen Aktienmärkten ging es ebenfalls wieder deutlich nach oben.

Nach zwei Tagen in Folge mit deutlichen Verlusten hat die Wiener Börse am Mittwoch wieder mit Kursgewinnen geschlossen. Der ATX stieg 29,57 Punkte oder 1,50 Prozent auf 2.001,60 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 18 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 1.984,00 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,04 Prozent, DAX/Frankfurt +1,99 Prozent, FTSE/London +0,95 Prozent und CAC-40/Paris +2,12 Prozent.

Zur Wochenmitte beendete der heimische Leitindex also seine Talfahrt, nachdem er am Vortag noch erstmals seit August 2012 unter 2.000 Punkten geschlossen hatte. Diese Marke übersprang er nun wieder knapp. An den übrigen europäischen Aktienmärkten ging es ebenfalls wieder deutlich nach oben.

Telekom mit Zahlen im Fokus

Im Mittelpunkt stand an der Wiener Börse die laufende Berichtssaison. So schlossen die Titel der Telekom Austria mit einem Plus von 2,95 Prozent auf 4,89 Euro. Wie am Vorabend nachbörslich vorgelegte Geschäftszahlen zeigten, hat der Konzern 2015 einen Jahresüberschuss von 392,8 Mio. Euro eingefahren - nach minus 185,4 Mio. Euro im Jahr zuvor. Der Ausblick für das heurige Jahr ist stabil, die Dividende soll wieder bei 5 Cent je Aktie liegen und der Umsatz um rund ein Prozent zulegen. Die Analysten von Barclays sprachen von "starken Ergebnissen" im vierten Quartal und einem "soliden Ausblick".

voestalpine geben ab

Klar schwächer notierten hingegen die Papiere der voestalpine, die 1,25 Prozent auf 22,52 Euro verloren. Der Stahlkonzern hat den Gewinn nach Steuern gegenüber der Vorjahresperiode um 17,6 Prozent auf 509 Mio. Euro gesteigert. Verantwortlich dafür waren hauptsächlich außerordentliche Effekte und Konsolidierungsveränderungen. Ohne Einmaleffekte wäre er um 1,6 Prozent auf 383 Mio. Euro zurückgegangen. Die Analysten der Citigroup attestieren der voestalpine in einer ersten Reaktion ein "solides Quartal", bei der Schweizer Großbank UBS bewerten die Wertpapierexperten das abgelaufene Vierteljahr als "schwächer, aber immer noch in Ordnung".

Abseits der Berichtssaison folgten die beiden Bankaktien im ATX dem europäischen Branchentrend und begaben sich nach den jüngsten Verlusten auf Erholungskurs. Die Anteilsscheine der Raiffeisen Bank International (RBI) stiegen um 4,55 Prozent auf 10,68 Euro und die Aktien der Erste Group legten um 3,78 Prozent auf 23,61 Euro zu.

Auch die Anfang der Woche schwer unter Druck geratenen Wienerberger-Papiere gehörten mit einem Plus von 6,30 Prozent auf 13,36 Euro zu den stärksten Gewinnern im ATX.

Fester präsentierten sich außerdem RHI, die 3,74 Prozent auf 16,37 Euro gewannen. Die Analysten der Baader Bank haben ihr Kursziel für die Titel von 25,0 Euro auf 23,0 Euro gesenkt. Das Votum lautet aber unverändert "Buy", die Aktie bleibt außerdem weiterhin in der Liste der "Top Picks". Neu auf dieser Liste befinden sich hingegen die Anteilsscheine der Buwog. Diese legten zur Wochenmitte 2,86 Prozent auf 18,18 Euro zu. Die Buwog-Papiere seien am Markt unterschätzt, begründen die Baader-Analysten die Aufnahme der Titel auf die Liste.

(APA)

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