Wiener Börse: ATX am Nachmittag mit satten Abschlägen

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Nach einer Erholungsbewegung zur Wochenmitte in Anschluss an die massiven ATX-Verlusten von in Summe mehr als sieben Prozent geht es heute somit wieder klar abwärts.

Die Wiener Börse hat sich heute, Donnerstag, am Nachmittag bei durchschnittlichem Volumen mit satten Abschlägen gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 1.957,88 Punkten errechnet, das ist ein deutliches Minus von 43,72 Punkten bzw. 2,18 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -2,48 Prozent, FTSE/London -2,10 Prozent und CAC-40/Paris -3,68 Prozent.

Nach einer Erholungsbewegung zur Wochenmitte in Anschluss an die massiven ATX-Verlusten am Montag und Dienstag von in Summe mehr als sieben Prozent geht es heute somit wieder klar abwärts. In einem sehr schwachen europäischen Börsenumfeld steuert der heimischen Markt damit auf eine tiefrote Wochenbilanz zu. International wirken die Sorgen über die globale Konjunkturentwicklung verbunden mit einem erneuten Abrutschen der Ölpreise anhaltend kursbelastend.

Bankenwerte stark unter Druck

In einer europaweiten Branchenbetrachtung sind die Kursverluste im Bankenbereich auffällig hoch. In Wien verbuchten Raiffeisen Bank International einen Abschlag von 4,17 Prozent auf 10,23 Euro. Damit büßten die Raiffeisen-Papiere seit dem Jahresauftakt in Summe bereits um etwa ein Viertel an Kurswert ein. Bei der Erste Group gab es ein Minus von 2,16 Prozent auf 23,10 Euro zu sehen.

Voestalpine-Papiere legen zu

Die Kursverluste erfasste Aktien aus allen Sektoren. Do&Co-Anteilsscheine rasselten um 6,90 Prozent auf 82,35 Euro nach unten. Das Cateringunternehmen wird in der kommenden Woche Geschäftszahlen berichten. Mehr als fünfprozentige Kursrückgänge mussten jeweils Polytec und Valneva hinnehmen. RHI und Rosenbauer schwächten sich jeweils um mehr als vier Prozent ab.

Unter den wenigen Gewinnern konnten voestalpine um 0,60 Prozent auf 22,65 Euro zulegen. Hier könnte eine positivere Analystenmeinung unterstützt haben. Die Citi-Experten nahmen ihre Anlageempfehlung für die Stahlaktie von "sell" auf "neutral" hoch. Das Kursziel wurde gleichzeitig von 24,0 auf 25,0 Euro nach oben revidiert.

Flughafen Wien legten nach Verkehrszahlen leicht um 0,10 Prozent auf 76,28 Euro zu. Der Airport hat heuer im Jänner mehr Fluggäste abgefertigt als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Passagiere stieg um 1,2 Prozent auf 1,34 Millionen.

Telekom Austria verbilligten sich um 0,51 Prozent auf 4,87 Euro. Die Analysten von Barclays revidierten ihr Kursziel für die Telekomaktien leicht von 6,00 auf 6,10 Euro nach oben. Die Anlageempfehlung bleibt mit "Equal Weight" allerdings unverändert. Die Wertpapierspezialisten reagieren mit der Kurszielanhebung auf die jüngsten Zahlen der Telekom Austria für das Geschäftsjahr 2015.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX zur Eröffnung bei 2.002,04 Punkten, das Tagestief lag um etwa 9.40 Uhr bei 1.929,73 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 2,34 Prozent bei 1.006,68 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market drei Titel mit höheren Kursen, 36 mit tieferen und keiner unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 5.740.935 (Vortag: 5.591.379) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 117,542 (132,38) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 479.967 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 21,79 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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