Wiener Börse zum Schluss: Abwärtsbewegung klar fortgesetzt

The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company's street entrance in Vienna
The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company's street entrance in ViennaREUTERS
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Nach einer Erholungsbewegung zur Wochenmitte ging es heute wieder klar abwärts.

Die Wiener Börse hat am Donnerstag erneut mit sehr starken Verlusten geschlossen. Der ATX fiel 44,55 Punkte oder 2,23 Prozent auf 1.957,05 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund drei Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 1.960,00 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -2,38 Prozent, DAX/Frankfurt -2,22 Prozent, FTSE/London -1,72 Prozent und CAC-40/Paris -3,35 Prozent.

Nach einer Erholungsbewegung zur Wochenmitte - in Anschluss an die massiven ATX-Verluste am Montag und Dienstag von in Summe mehr als sieben Prozent - ging es heute wieder klar abwärts. In einem sehr schwachen europäischen Börsenumfeld steuert der heimischen Markt damit auf eine tiefrote Wochenbilanz zu. International wirken die Sorgen über die globale Konjunkturentwicklung verbunden mit einem erneuten Abrutschen der Ölpreise anhaltend kursbelastend.

In einer europaweiten Branchenbetrachtung waren die Kursverluste im Bankenbereich nach dem Erholungsschub zur Wochenmitte auffällig hoch. In Wien schlossen Raiffeisen Bank International mit einem Abschlag von 3,37 Prozent auf 10,32 Euro. Damit büßten die Raiffeisen-Papiere seit dem Jahresauftakt in Summe bereits um fast ein Viertel an Kurswert ein. Bei der Erste Group gab es ein Minus von 1,74 Prozent auf 23,20 Euro zu sehen.

Massive Abschläge verzeichneten Werte aus den verschiedensten Bereichen. Mehr als fünfprozentige Kursrückgänge mussten jeweils Do&Co, FACC, Strabag und Valneva hinnehmen. Mit der Ölpreistalfahrt im Blick gaben OMV um 2,79 Prozent auf 21,47 Euro nach. Die Papiere des niederösterreichischen Ölfeldausrüsters Scholler-Bleckmann fielen in ähnlichem Ausmaß um 2,62 Prozent auf 43,50 Euro.

Gegen den Abwärtssog konnten sich in Wien voestalpine mit einem Zuwachs von einem Prozent auf 22,74 Euro stemmen. Hier könnte eine positivere Analystenmeinung unterstützt haben. Die Citi-Experten nahmen ihre Anlageempfehlung für die Stahlaktie von "sell" auf "neutral" hoch. Das Kursziel wurde gleichzeitig von 24,0 auf 25,0 Euro nach oben revidiert.

Flughafen Wien verloren nach Verkehrszahlen um 1,31 Prozent auf 75,20 Euro an Höhe. Der Airport hat heuer im Jänner mehr Fluggäste abgefertigt als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Passagiere stieg um 1,2 Prozent auf 1,34 Millionen.

Telekom Austria verbilligten sich um 1,29 Prozent auf 4,83 Euro. Die Analysten von Barclays revidierten ihr Kursziel für die Telekomaktien leicht von 6,00 auf 6,10 Euro nach oben. Die Anlageempfehlung bleibt mit "Equal Weight" allerdings unverändert. Die Wertpapierspezialisten reagieren mit der Kurszielanhebung auf die jüngsten Zahlen der Telekom Austria für das Geschäftsjahr 2015.

(APA)

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