Wiener Börse: ATX nach zwei Gewinntagen wieder tiefer

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The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company's street entrance in ViennaREUTERS
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Konjunkturdaten rückten in den Hintergrund, für Aufsehen sorgte jedoch eine von wichtigen Ölförderstaaten erzielte Einigung auf ein Einfrieren der Fördermenge.

Nach zwei Gewinntagen in Folge hat die Wiener Börse am Dienstag wieder deutlich tiefer geschlossen. Der ATX fiel 14,56 Punkte oder 0,69 Prozent auf 2.084,71 Einheiten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,73 Prozent, DAX/Frankfurt -1,09 Prozent, FTSE/London +0,31 Prozent und CAC-40/Paris -0,43 Prozent.

Die am Freitag gestartete Erholungsbewegung fand damit nach zwei Tagen ein Ende. Nach einer etwas höheren Eröffnung drehte der heimische Leitindex bereits am Vormittag zunächst leicht in den roten Bereich. In weiterer Folge rutschte er tiefer ab und fand nicht mehr aus der Verlustzone.

Konjunkturdaten rückten in den Hintergrund, für Aufsehen sorgte jedoch eine von wichtigen Ölförderstaaten erzielte Einigung auf ein Einfrieren der Fördermenge. Saudi-Arabien, Russland und Venezuela wollen ihre Produktion auf dem Niveau vom 11. Jänner begrenzen. Damit das Überangebot am Ölmarkt abgebaut werden könne, müssten sich auch der Irak und der Iran an der Vereinbarung beteiligen, kommentierten die Analysten der Commerzbank die Vereinbarung. Speziell beim Iran sei das unwahrscheinlich.

Die Ölpreise kamen nach Bekanntgabe der Vereinbarung zunächst deutlich von ihren Tageshochs zurück und rutschten am Nachmittag dann noch klar in die Verlustzone.

Im ATX präsentierten sich die Ölwerte ebenfalls sehr volatil. Während sie im Eröffnungshandel noch an der Indexspitze notiert hatten, drehten sie im Späthandel mit den fallenden Ölpreisen vorübergehend ins Minus. Schlussendlich gingen sowohl die Titel des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann (plus 0,02 Prozent auf 44,84 Euro) als auch die Papiere der OMV (plus 0,04 Prozent auf 23,80 Euro) kaum verändert aus dem Handel.

Klare Verluste verzeichneten außerdem die Titel der voestalpine, die nach deutlichen Zugewinnen zur Eröffnung bereits am Vormittag ins Minus drehten und schließlich um 1,58 Prozent tiefer bei 26,11 Euro aus dem Handel gingen. Die Analysten von Goldman Sachs haben ihr Kursziel für die Aktie des Linzer Stahlkonzerns von 29,00 Euro auf 26,00 Euro gesenkt und das Anlagevotum "Neutral" bestätigt. Die Zahlen zum dritten Geschäftsquartal seien im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, allerdings bliebe das ökonomische Umfeld schwierig, hieß es zur Begründung. Auch die Wertpapierexperten von RBC Capital Markets senkten ihr Kursziel für voestalpine-Papiere leicht von 34,0 auf 33,0 Euro und bestätigten das Votum "Outperform".

Auf der Gewinnerseite standen hingegen conwert-Aktien, die mit einem Plus von 0,67 Prozent auf 12,09 Euro im Spitzenfeld des ATX schlossen. Der Immobilienkonzern hat vermeldet, eine Brückenfinanzierung in Höhe von 70 Mio. Euro früher als erwartet vollständig zurückgezahlt zu haben. Außerdem bestätigte er die Prognose für die Immo-Kennzahl "FFO 1" von 65 Mio. Euro. Die Analysten von SRC Research bestätigten daraufhin ihre "Buy"-Empfehlung für die Aktie. Zum Plan des conwert-Aktionärs Adler Real Estate, mehrere Aufsichtsräte durch eigene Kandidaten zu tauschen, äußerten sie sich hingegen skeptisch.

Die Bankwerte wiederum schlossen uneinheitlich: Raiffeisen-Aktien gewannen 0,53 Prozent auf 11,42 Euro, während die Papiere der Erste Group 0,80 Prozent auf 24,81 Euro verloren. Zur Erste Group meldeten sich die Analysten der Deutschen Bank zu Wort. Sie bestätigten ihr Anlagevotum "Hold". Für das vierte Quartal 2015 rechnen die Wertpapierexperten mit einem signifikanten

(APA)

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