Wiener Börse: ATX dreht zu Mittag in die Gewinnzone

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Nach einem schwachen Frühhandel hat der ATX den Sprung in die Gewinnzone geschafft. Dagegen blieb die Stimmung an den europäischen Leitbörsen weiterhin getrübt.

Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, zu Mittag bei moderatem Volumen mit gut behaupteter Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.236,85 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 4,13 Punkten bzw. 0,18 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -1,38 Prozent, FTSE/London -0,93 Prozent und CAC-40/Paris -1,62 Prozent.

Nach einem schwachen Frühhandel hat der ATX am späten Vormittag den Sprung in die Gewinnzone geschafft. Dagegen blieb die Stimmung an den europäischen Leitbörsen weiterhin getrübt. Schwache Außenhandelsdaten aus China belasteten das Marktsentiment. Zudem herrscht unter den Anlegern weiter Zurückhaltung vor der am Donnerstag anstehenden Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB), hieß es aus dem Handel.

Positive Unternehmensdaten aus Deutschland

Freundliche Produktionsdaten aus Deutschland verhalfen den Börsen nicht ins Plus. Mit plus 3,3 Prozent zum Vormonat sind die deutschen Unternehmen im Jänner mit dem größten Produktionsplus seit September 2009 ins Jahr gestartet. Die spanische Industrieproduktion ist dagegen im Jänner überraschend um 0,1 Prozent zum Vormonat gesunken.

In Wien gab es kaum neue Unternehmensnachrichten. An die Spitze des ATX setzten sich Lenzing mit plus 5,36 Prozent auf 61,96 Euro. Ebenfalls gesucht waren OMV mit plus 2,35 Prozent auf 25,89 Euro. Der Brent-Ölpreis hat sich am Dienstag weiter über der Marke von 40 Dollar gehalten, nachdem er am Montag erstmals seit Dezember wieder über diese Marke geklettert war. Schoeller-Bleckmann Oilfield (SBO) ermäßigten sich dagegen um 0,16 Prozent auf 55,63 Euro.

Verbund nach Rückzug aus Murkraftwerk im Plus

Andritz stiegen um 0,39 Prozent auf 48,58 Euro. Die Analysten der Deutschen Bank haben ihr Kursziel für die Aktien des Maschinenbauers von 59,00 auf 60,00 Euro angehoben und ihre Kaufempfehlung "Buy" bestätigt. Die Andritz konnte mit ihren Auftragseingängen und den Gewinnspannen bei ihren Geschäftszahlen 2015 die bereits hohen Erwartungen noch übertreffen, hieß es von den Deutsche-Bank-Experten.

Für die Verbund-Titel ging es im Mittagshandel um 1,02 Prozent auf 10,88 Euro bergauf. Der Versorger zieht sich als 50-Prozent-Partner der Energie Steiermark beim Murkraftwerk in Graz-Puntigam zurück. Grund sei das schwierige Marktumfeld, bestätigte der Konzern einen Bericht der "Kleinen Zeitung". Das Investitionsklima sei mit den niedrigen Börse-Strompreisen angespannt.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 11.15 Uhr bei 2.240,89 Punkten, das Tagestief lag knapp nach Sitzungsbeginn bei 2.216,97 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,16 Prozent höher bei 1.145,08 Punkten. Im prime market zeigten sich 14 Titel mit höheren Kursen, 22 mit tieferen und zwei unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2.105.580 (Vortag: 3.363.589) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 73,241 (84,09) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Andritz mit 150.344 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 14,50 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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