Wiener Börse: ATX baut Plus am Nachmittag weiter aus

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Damit konnte der ATX sein im Vormittag erobertes Plus am Nachmittag weiter ausbauen. Auch an den europäischen Leitbörsen hellte sich die Stimmung nach einem schwachen Frühhandel etwas auf.

Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, am Nachmittag bei durchschnittlichem Volumen mit höherer Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.249,16 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 16,44 Punkten bzw. 0,74 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,30 Prozent, FTSE/London -0,36 Prozent und CAC-40/Paris -0,44 Prozent.

Damit konnte der ATX sein im Vormittag erobertes Plus am Nachmittag weiter ausbauen. Auch an den europäischen Leitbörsen hellte sich die Stimmung nach einem schwachen Frühhandel etwas auf, die meisten Indizes verharrten jedoch in der Verlustzone. Schwache Außenhandelsdaten aus China belasteten das Marktsentiment. Zudem herrscht unter den Anlegern weiter Zurückhaltung vor der am Donnerstag anstehenden Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB), hieß es aus dem Handel.

Lenzing führt Kursliste an

In Wien zogen Lenzing mit plus 5,31 Prozent auf 61,93 Euro an die Spitze der Kurstafel. Gleich dahinter rangierten die beiden Bankwerte Erste Group (plus 2,46 Prozent auf 23,99 Euro) und Raiffeisen (plus 2,35 Prozent auf 12,86 Euro).

Ebenfalls gesucht waren OMV mit plus 1,40 Prozent auf 25,65 Euro. Nachdem der Kurs für die Ölsorte Brent am Vortag bereits 5,5 Prozent zugelegt hatte setzte sich der Aufwärtstrend am Dienstag weiter fort. Zuletzt notierte Brent knapp unter 41 Dollar. Die Aktien von Schoeller-Bleckmann Oilfield (SBO) ermäßigten sich dagegen um 0,14 Prozent auf 55,64 Euro.

Conwert im Fokus

Kursgewinne gab es beim Verbund zu sehen, die Papiere des Versorgers zogen um 0,65 Prozent auf 10,84 Euro an. Der Verbund zieht sich als 50-Prozent-Partner der Energie Steiermark beim Murkraftwerk in Graz-Puntigam zurück. Grund sei das schwierige Marktumfeld, bestätigte der Konzern einen Bericht der "Kleinen Zeitung". Das Investitionsklima sei mit den niedrigen Börse-Strompreisen angespannt.

Daneben rückte die Conwert in den Fokus. Die Übernahmekommission hat von Amts wegen am 7. März ein Nachprüfungsverfahren eingeleitet. Untersucht werden soll, ob Adler Real Estate, Cevdet Caner, Petrus Advisers gemeinsam vorgehende Rechtsträger sind und ob die Angebotspflicht verletzt wurde. Bereits seit Wochen drängt die deutsche Immobilienfirma Adler, die 22,37 Prozent an der Conwert hält, massiv auf einen Austausch von drei der vier Aufsichtsräte und eine stärker auf Wachstum orientierte Firmenstrategie. Die Aktien verloren 1,17 Prozent auf 12,71 Euro.

Auch die Titel des Branchenkollegen Buwog notierten mit minus 1,07 Prozent auf 18,92 Euro in der Verlustzone. Der Wohnungskonzern hat in Berlin-Neukölln eine über 56.000 m2 große Liegenschaft erworben, auf der 560 freifinanzierte Miet- und Eigentumswohnungen entstehen sollen. Das Gesamtinvestment für das Wohnprojekt beträgt rund 183 Mio. Euro.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 14.10 Uhr bei 2.249,60 Punkten, das Tagestief lag knapp nach Handelsstart bei 2.216,97 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Plus von 0,62 Prozent bei 1.150,30 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 19 Titel mit höheren Kursen, 18 mit tieferen und einer unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 3.850.994 (Vortag: 4.868.381) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 121,550 (121,35) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 482.559 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 22,78 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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