Wiener Börse am Nachmittag: ATX bleibt im Minus

The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company's street entrance in Vienna
The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company's street entrance in ViennaREUTERS
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In Wien folgten Ölwerte dem schwachen europäischen Trend in den roten Bereich. Deutliche Abschläge gab es auch bei voestalpine.

Die Wiener Börse hat sich am Dienstag am frühen Nachmittag bei durchschnittlichem Volumen weiter im Minus gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.307,11 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 16,42 Punkten bzw. 0,71 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,71 Prozent, FTSE/London -0,62 Prozent und CAC-40/Paris -1,05 Prozent.

Auch an Europas Leitbörsen gab es weiterhin Kursverluste zu beobachten, nachdem die Märkte zum Wochenstart noch von der erneut gelockerten Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) profitiert hatten. Marktteilnehmer sprachen von einer Atempause und von Zurückhaltung vor der morgigen Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed. Mit einer Erhöhung des Leitzinses wird unter Investoren nicht gerechnet.

Dennoch rückten am Nachmittag neue US-Daten in den Fokus. Während sich die Stimmung in der Industrie des US-Bundesstaats New York im März deutlich stärker als erwartet aufgehellt hat, sind die Einzelhandelsumsätze im Februar leicht gesunken. Auch haben sich die US-Erzeugerpreise im Februar etwas schwächer als erwartet entwickelt.

In Wien folgten Ölwerte dem schwachen europäischen Trend in den roten Bereich. Vor dem Hintergrund fallender Rohölpreise verloren Schoeller-Bleckmann Oilfield (SBO) 2,28 Prozent auf 53,69 Euro und OMV büßten 1,52 Prozent auf 24,67 Euro ein. Das aktuelle Überangebot sorgt wieder für Druck auf die Notierungen von Brent und WTI.

Deutliche Abschläge gab es auch bei voestalpine mit minus 2,38 Prozent auf 29,13 Euro zu sehen. Am oberen Ende der Kursliste sammelten sich dagegen Bauwerte. Porr stiegen um 1,53 Prozent auf 26,50 Euro, Wienerberger gewannen 2,44 Prozent auf 17,40 Euro und Strabag zogen mit plus 2,60 Prozent auf 24,63 Euro an die Spitze der Kurstafel.

Im Minus zeigten sich nach Vorlage von Zahlen auch Mayr-Melnhof, die Papiere ermäßigten sich um minimale 0,10 Prozent auf 102,90 Euro. Der Kartonhersteller hat 2015 mehr verdient. Das operative Ergebnis (Ebit) wurde um 10,9 Prozent auf 199,9 Mio. Euro gesteigert, der Jahresüberschuss wuchs um 8,0 Prozent auf 142,1 Mio. Euro. Darüber hinaus soll die Ausschüttung, von der ein Teil (1,60 Euro/Aktie) schon als Zwischendividende ausgezahlt wurde, von 2,60 auf 2,80 Euro je Aktie erhöht werden.

Indessen ist die Kapsch TrafficCom bei der Ausschreibung für die Errichtung eines elektronischen Mautsystems für Lkw in Slowenien leer ausgegangen. Den Zuschlag hat das Konsortiums der slowenischen Telekom und Q-Free aus Norwegen für 99,9 Mio. Euro erhalten. Mit 114,9 Mio. Euro war das Angebot des heimischen Mautsystemanbieters das teuerste. Die Aktien fielen um 0,94 Prozent auf 30,67 Euro.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 10.45 Uhr bei 2.323,69 Punkten, das Tagestief lag im Frühhandel bei 2.301,52 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,56 Prozent bei 1.177,58 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market zwölf Titel mit höheren Kursen, 24 mit tieferen und keiner unverändert. In fünf Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 4.438.311 (Vortag: 5.934.470) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 96,485 (139,98) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Raiffeisen mit 473.660 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 12,90 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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