Wiener Börse am Abend: ATX gibt 2,10 Prozent ab

(c) Die Presse/Clemens Fabry
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Enttäuschender britischer Einkaufsmanagerindex und fester Euro belasten den Kurs. Die AMAG ist nach schwachem Quartalsergebnis 2,2 Prozent im Minus.

Die WienerBörse hat am Dienstag tiefrot geschlossen. Der ATX fiel 48,81 Punkte oder 2,10 Prozent auf 2.274,38 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 61 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.335,00 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -1,09 Prozent, DAX/Frankfurt -1,73 Prozent, FTSE/London -0,90 Prozent und CAC-40/Paris -1,38 Prozent.

Nach einem schwachen Start sorgte der enttäuschende britische Einkaufsmanagerindex für weiteren Abwärtsdruck. Die Stimmung in der Industrie Großbritanniens hat sich vor dem im Juni anstehenden Referendum über einen Austritt des Landes aus der Europäischen Union deutlich verschlechtert.

Einkaufsmanagerindex fiel unter Wachstumsschwelle

Im April fiel der Einkaufsmanagerindex erstmals seit gut drei Jahren unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten, wie das Institut Markit mitteilte. Wurden im März noch 50,7 Punkte erreicht, steht die Kennzahl aktuell bei 49,2 Punkten. Das deutet auf eine Schrumpfung des Sektors hin.

Zudem belastete der fortgesetzte Höhenflug des Euro. Die Gemeinschaftswährung übersprang kurzfristig die Marke von 1,16 US-Dollar. Aussagen führender US-Notenbanker ließen die Tagesgewinne dann aber am späten Nachmittag abschmelzen. Eine Leitzinsanhebung im Juni sei eine "reale Option", sagte Dennis Lockhart, Chef der regionalen Notenbank von Atlanta. Die Märkte würden die Chance für eine Zinserhöhung unterschätzen.

AMAG mit schwachem ersten Quartal

Auf Unternehmensebene hat der Aluminiumkonzern AMAG im ersten Quartal weniger Gewinn und Umsatz erzielt. Der niedrige Aluminiumpreis hat das Ergebnis belastet. Profitiert hat die AMAG vom Werksausbau. Das Ergebnis nach Ertragssteuern sank auf 7,7 Mio. Euro, nach 12,6 Mio. Euro, teilte das Unternehmen mit.

Die Geschäftszahlen für das erste Quartals seien solide für den Aluminiumkonzern ausgefallen, schreiben die Experten der Baader Bank in Reaktion auf die Zahlen. Das Unternehmen habe wieder mit einem starken Geschäftsmodell überzeugt. Die Aktien sanken dennoch 2,18 Prozent auf 31,21 Euro.

Die schwergewichteten Bank- und Rohstoffwerte schlossen sich indessen den schwachen europäischen Branchentrends an. voestalpine verloren 3,32 Prozent auf 30,17 Euro, Raiffeisen fielen 3,27 Prozent auf 13,47 Euro und Erste Group büßten 1,25 Prozent auf 24,85 Euro ein. Schlechtester Wert im ATX waren RHI mit minus 5,48 Prozent auf 17,61 Euro.

(APA)

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