Wiener Börse: ATX dreht zu Mittag ins Plus

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Wiener Börse(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Auch an anderen Börsen ging es im Vormittagsverlauf nach oben. Positiv auf die Börsenstimmung wirkte Marktteilnehmern zufolge der Anstieg der Rohölpreise.

Die Wiener Börse hat sich am Donnerstag nach einem schwachen Start bis zu Mittag ins Plus vorgearbeitet. Der ATX notierte um 12.00 Uhr mit 2.236,35 Punkten und einem Aufschlag von 21,13 Punkten bzw. 0,95 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,55 Prozent, FTSE/London +0,15 Prozent und CAC-40/Paris +0,56 Prozent.

Auch an anderen Börsen ging es im Vormittagsverlauf nach oben. Positiv auf die Börsenstimmung wirkte Marktteilnehmern zufolge der Anstieg der Rohölpreise. Für Impulse sorgte in Wien zudem die Berichtssaison.

Lenzing auf Vierjahreshoch

Lenzing stiegen nach Vorlage von Quartalszahlen um 5,41 Prozent auf 78,53 Euro und notierten damit auf dem höchsten Stand seit Mai 2012. Der Faserhersteller hat im ersten Quartal 2016 seinen Gewinn auf 44,1 Mio. Euro fast verdreifacht und die Analystenerwartungen damit übertroffen. Der Umsatz legte um 8,1 Prozent auf 512,8 Mio. Euro zu. Analysten äußerten sich in ersten Reaktion sehr positiv zu den gemeldeten Zahlen.

"Lenzing haben es geschafft ein sehr gutes Ergebnis zu präsentieren", sagte der Erste Group-Analyst Christoph Schultes zur APA. Vor allem die Ergebniskennzahlen haben alle Analystenerwartungen übertroffen. "Die Profitabilität war deutlich besser als erwartet", so Schultes. Positiv wertet der Analyst auch, dass der positive Ausblick aufs Gesamtjahr vom Management bestätigt und unterstrichen wurde, und das sogar "mit mehr Überzeugung". Auch die Analysten der Baader Bank schreiben in ihrer Ersteinschätzung von einem "sehr starken Start ins Jahr".

OMV macht Boden gut

Gut gesucht waren zu Mittag auch OMV und gewannen 4,17 Prozent auf 26,26 Euro. Die Ölpreise hatten zuletzt nach den gemeldeten US-Öllagerdaten wieder zugelegt. Valneva stiegen bei moderaten Umsätzen sogar um 11,11 Prozent auf 3,50 Euro. Der Impfstoffhersteller hatte am Mittwoch für das erste Quartal ein Umsatzplus und eine Verringerung des Betriebsverlusts gemeldet.

Raiffeisen Bank International (RBI) setzten ihre Talfahrt fort und büßten 4,97 Prozent auf 11,58 Euro ein. Die RBI-Aktie hatte schon am Mittwoch gut 10 Prozent verloren. Am Dienstagabend hatte der Bankkonzern überraschend Quartalszahlen gemeldet und Fusionspläne mit der RZB angekündigt.

Die RBI und die RZB prüfen derzeit eine Fusion, innerhalb von sechs Monaten soll die Prüfung abgeschlossen sein. Die Analysten von Kepler Cheuvreux haben in Reaktion auf die Zahlen und die Fusionspläne ihr Kursziel für die RBI von 17 auf 13 Euro gesenkt und ihre Empfehlung von "buy" auf "hold" revidiert.

Im Blickpunkt steht jetzt die um 13 Uhr angesetzte Zinsentscheidung der Bank of England. Die Analysten der Helaba rechnen nicht mit einer Änderung des geldpolitischen Expansionsgrads oder mit Signalen für eine baldige Zinserhöhung. Impulse könnten auch die anstehenden US-Zahlen bringen. Am Nachmittag werden Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe und den Importpreisen erwartet.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen zwölf Uhr bei 2.236,67 Punkten, das Tagestief lag gegen 9.30 Uhr bei 2.198,01 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,86 Prozent höher bei 1.152,22 Punkten. Im prime market zeigten sich 20 Titel mit höheren Kursen, 18 mit tieferen und einer unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2.689.842 (Vortag: 2.409.766) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 75,27 (64,32) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Raiffeisen mit 968.589 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 22,74 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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