Wiener Börse: ATX schwächelt am Vormittag

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Der Negativtrend, der die Wiener Börse ebenso wie die übrigen europäischen Handelsplätze seit der Wochenmitte abwärts zieht, bleibt somit aufrecht.

Die Wiener Börse hat sich am Freitag im Frühhandel schwächer präsentiert. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.222,94 Punkten nach 2.235,05 Einheiten am Donnerstag errechnet, das ist ein Minus von 12,11 Punkten bzw. 0,54 Prozent.

Der Negativtrend, der die Wiener Börse ebenso wie die übrigen europäischen Handelsplätze seit der Wochenmitte abwärts zieht, bleibt somit aufrecht. Laut Marktteilnehmern sind die Anleger im Vorfeld der US-Notenbanksitzung und der "Brexit"-Abstimmung in Großbritannien äußerst risikoscheu.

Gold im Aufwind

Infolge dessen steuert der Goldpreis auf ein Drei-Wochenhoch zu und auch als sicher geltende Staatsanleihen erfreuen sich bester Nachfrage. Ein Analyst betont jedoch, dass die Gewinne rasch wieder abhanden kommen könnten, sollte die Fed bei ihrer Sitzung nächste Woche stillhalten und die Briten am 23. Juni für einen EU-Verbleib stimmen.

Positives abseits des Fußballs kam unterdessen aus Frankreich: Die französische Industrie hat ihre Produktion im April dreimal so kräftig gesteigert wie erwartet. Die Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes stellten um 1,2 Prozent mehr her als im Vormonat, wie das Statistikamt Insee heute, Freitag, mitteilte.

Am Nachmittag folgt in den USA die Vorlage des vorläufigen Michigan Sentiment für Juni, eine wichtige Verbraucherumfrage. Die Analysten der Helaba sehen, nicht zuletzt wegen des deutlichen Anstiegs im Vormonat, eine schlechtere Konsumlaune als wahrscheinlich an.

Buwog gibt Vortagesgewinne zum Teil wieder ab

An der Wiener Börse reihten sich Buwog mit minus 1,08 Prozent unter die schwächsten Werte. Am Donnerstag waren die Aktien noch um 8,74 Prozent hoch gesprungen, nachdem die Immofinanz einen Großteil ihrer Buwog-Aktien verkauft hatte. Insgesamt wurden 18,5 Mio. Buwog-Papiere zu 19,00 Euro je Papier an die Sapinda Group abgegeben und zudem beteuert, keine weiteren zu verkaufen.

Zahlreiche ATX-Schwergewichte erkundeten ebenso negatives Terrain, darunter Erste Group (minus 1,33 Prozent), Raiffeisen (minus 0,96 Prozent), OMV (minus 0,95 Prozent) und Immofinanz (minus 0,69 Prozent).

Der ATX Prime notierte bei 1.144,04 Zählern und damit um 0,47 Prozent oder 5,38 Punkte tiefer. Im prime market zeigten sich elf Titel mit höheren Kursen, 21 mit tieferen und zwei unverändert. In sieben Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 728.425 (Vortag: 2.115.719) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 21,22 (57,45) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.

(APA)

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