Wiener Börse zum Schluss: Neue Brexit-Umfragen beflügeln ATX

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The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company's street entrance in ViennaREUTERS
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Den jüngsten britischen Umfragen zufolge sind die Gegner eines "Brexit", also des Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU), wieder leicht in der Überzahl.

Die Wiener Börse hat am Montag sehr fest geschlossen. Europaweit sorgten die Ergebnisse der jüngsten "Brexit"-Umfragen für deutlichen Auftrieb. Der ATX stieg um klare 53,09 Punkte oder 2,48 Prozent auf 2.192,90 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 33 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.160,00 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +1,25 Prozent, DAX/Frankfurt +3,43 Prozent, FTSE/London +3,13 Prozent und CAC-40/Paris +3,57 Prozent.

Den jüngsten britischen Umfragen zufolge sind die Gegner eines "Brexit", also des Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU), wieder leicht in der Überzahl. Vor diesem Hintergrund hat zum Wochenstart der Risikoappetit der Anleger deutlich zugenommen, europaweit gab es regelrechte Kurssprünge zu sehen. Bis zur Abstimmung am Donnerstag könnte die Stimmung aber noch mehrmals wieder wechseln, weshalb Marktteilnehmer in den kommenden Tagen mit einer erhöhten Volatilität an den Börsen rechnen.

In Wien ging es auf breiter Front steil bergauf. Insbesondere Industriewerte sammelten sich ganz oben auf der Kurstafel. So setzten sich mit plus 7,45 Prozent auf 7,15 Euro Polytec an die Spitze, gefolgt von Zumtobel (plus 6,22 Prozent auf 12,56 Euro) und RHI (plus 5,90 Prozent auf 18,23 Euro).

Gesucht waren zudem einige Indexschwergewichte wie OMV (plus 2,70 Prozent auf 25,27 Euro) und voestalpine (plus 3,67 Prozent auf 32,08 Euro) und Raiffeisen (plus 3,73 Prozent auf 11,70 Euro). Auch Erste Group gewannen 1,06 Prozent auf 21,52 Euro. Wie geplant werden sich Ungarn und die Europäische Entwicklungsbank (EBRD) mit jeweils 15 Prozent an der Ungarn-Tochter der Erste Group Bank beteiligen, wie heute bekanntgegeben wurde. Die insgesamt 30 Prozent wurden mit 77,78 Mrd. Forint (250 Mio. Euro) bewertet.

Neue Unternehmensmeldungen kamen auch von Palfinger. Der Kranhersteller will den norwegischen Schiffsausrüster TTS Group ASA übernehmen und legt für sämtlich TTS-Aktien rund 60 Millionen Euro an Cash auf den Tisch, wie am Sonntag bekannt wurde. Palfinger schlossen um vergleichsweise moderate 0,75 Prozent höher bei 26,70 Euro.

Auch die Strabag-Aktien zogen in dem starken Marktumfeld lediglich um 0,22 Prozent auf 27,90 Euro an. Der Bauriese hat vom deutschen Technologiekonzern Siemens einen rund 100 Mio. Euro schweren Auftrag in der Schweiz erhalten. Die dortige Tochter Strabag AG werde bis Juni 2018 ein Büro - sowie ein Produktionsgebäude in Zug errichten.

(APA)

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