Wiener Börse am Nachmittag: ATX gewinnt 0,7 Prozent

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The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company's street entrance in ViennaREUTERS
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Bestimmendes Thema war weiter die am Donnerstag anstehende Abstimmung der Briten über einen Verbleib in der EU.

Die Wiener Börse hat am Mittwochnachmittag etwas zugelegt. Der ATX stieg bis 14.15 Uhr um 14,39 Punkte bzw. 0,65 Prozent auf 2.214,91 Punkte. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +1,10 Prozent, FTSE/London +0,83 Prozent und CAC-40/Paris +0,69 Prozent.

Bestimmendes Thema war weiter die am Donnerstag anstehende Abstimmung der Briten über einen Verbleib in der EU. Bereits zu Wochenbeginn hatten Meinungsumfragen und Buchmacherquoten ein Aufholen der Befürworter eines "Bremain" gezeigt und damit starke Kursgewinne an den Börsen ausgelöst.

Am Mittwoch hielt sich der Optimismus an den Märkten. Ein klares Bild zeigen die Umfragen aber nicht, erwartet wird ein Kopf-An-Kopf-Rennen. Viele Marktteilnehmer dürften daher weiter auf das am Freitag in der Früh anstehende Ergebnis der Umfrage warten. Sollten sich die Briten doch für den Brexit entscheiden, prognostizieren Experten weltweite Börsenturbulenzen und eine Abkühlung der Weltwirtschaft.

Sehr fest zeigten sich nach Vorlage von Zahlen weiter Kapsch TraffiCom und notierten 6,30 Prozent fester bei 35,61 Euro. Der Mautsystemkonzern hat im Geschäftsjahr 2015/16 wie von Analysten erwartet einen Gewinnsprung hingelegt und auch seinen Umsatz gesteigert. Die Dividende soll von 50 Cent auf 1,50 Euro je Aktie angehoben werden.

Gut gesucht waren die beiden Bankwerte Raiffeisen Bank International (plus 2,70 Prozent auf 11,78 Euro) und Erste Group (plus 1,11 Prozent auf 22,30 Euro). Auch an anderen Börsen konnten Bankwerte angesichts der Hoffnungen auf einen Verbleib der Briten in der EU deutlich zulegen. Größere Nachfrage gab es auch in voestalpine (plus 0,91 Prozent auf 32,29 Euro). Der US-Stahlkonzern AK Steel hatte am Vortag Preiserhöhungen angekündigt und damit positive Signale für die Branche ausgesandt.

Die größten Verlierer im prime market waren bei moderaten Umsätzen Valneva mit einem Minus von 3,90 Prozent auf 2,22 Euro. Verluste von mehr als zwei Prozent gab es für Warimpex (minus 2,43 Prozent auf 0,56 Euro) und Do & Co (minus 2,17 Prozent auf 84,20 Euro).

Für etwas Bewegung könnten jetzt die am Nachmittag noch anstehenden Zahlen zu den US-Eigenheimverkäufen sorgen. Die schon veröffentlichten Daten zu den schwebenden Geschäften lassen hier nach Einschätzung der Helaba-Analysten auf gute Zahlen hoffen. Von den ebenfalls am Nachmittag angesetzten Zahlen zum Verbrauchervertrauen in der Eurozone erwarten die Analysten keinen Einfluss auf das Marktgeschehen.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach 14 Uhr bei 2.215,26 Punkten, das Tagestief lag gegen elf Uhr bei 2.190,12 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Plus von 0,47 Prozent bei 1.136,94 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 18 Titel mit höheren Kursen, 21 mit tieferen und keiner unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2.884.331 (Vortag: 3.099.171) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 73,44 (90,17) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 296.421 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 13,13 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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