Wiener Börse zu Mittag: ATX 0,5 Prozent im Plus

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The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company's street entrance in ViennaREUTERS
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Gut gesucht waren Wienerberger. Die Aktie des in Großbritannien engagierten Baustoffkonzerns hatte nach dem Brexit-Votum besonders deutlich unter dem Wahlentscheid gelitten.

Die Wiener Börse hat am Freitag bis zu Mittag zugelegt. Der ATX notierte um 12.00 Uhr mit 2.230,71 Punkten, das ist ein Plus von 11,1 Punkten bzw. 0,50 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,05 Prozent, FTSE/London +0,32 Prozent und CAC-40/Paris +0,31 Prozent.

Der ATX hat damit die massiven Verluste nach dem Brexit-Votum fast vollständig aufgeholt. Am späten Vormittag notierte der Index zeitweise bei rund 2.238 Punkten und lag damit nur mehr ganz knapp unter dem Vor-Brexit-Niveau. Am Tag vor dem Ergebnis des britischen EU-Referendums hatte der ATX bei 2.242,11 Punkten geschlossen.

Tendenziell positiv wurden an Europas Börsen die im Vormittagsverlauf gemeldeten Einkaufsmanagerindizes aufgenommen. Die wirtschaftlichen Folgen des Brexit-Votums dürften sich den Daten zufolge vorerst auf Großbritannien begrenzen.

Das Brexit-Votum ließ die britische Wirtschaft aber so scharf abstürzen wie seit dem Höhepunkt der Finanzkrise Anfang 2009 nicht mehr. Der gemeinsame britische Einkaufsmanagerindex für Industrie und Dienstleister rutschte auf 47,7 Punkte nach 52,4 Zählern im Vormonat. Damit fiel das auf Basis einer Umfrage des IHS Markit-Instituts ermittelte Barometer unter die Schwelle von 50 Punkten, ab der es Wachstum signalisiert

Gut gesucht waren am Vormittag Wienerberger und stiegen um 2,56 Prozent auf 13,03 Euro. Die Aktie des in Großbritannien engagierten Baustoffkonzerns hatte nach dem Brexit-Votum besonders deutlich unter dem Wahlentscheid gelitten.

Unter den Gewinnern fanden sich auch die Öltitel OMV (plus 1,01 Prozent auf 24,58 Euro) und Schoeller-Bleckmann (plus 1,37 Prozent auf 56,81 Euro). Erste Group stiegen bei gutem Volumen um 1,17 Prozent auf 24,18 Euro. Do&Co gewannen 2,64 Prozent auf 67,20 Euro und konnten sich damit teilweise von ihren starken Vortagesverlusten erholen.

Größere Abgaben gab es in den Versicherern VIG (minus 1,22 Prozent auf 17,35 Euro) und UNIQA (minus 1,07 Prozent auf 5,65 Euro). Die größten Verlierer im prime market waren Valneva mit einem Minus von 2,59 Prozent auf 2,37 Euro.

Impulse könnte in den kommenden Wochen die in Österreich anlaufende Ergebnisberichtssaison liefern. Einen ersten Vorgeschmack bieten die am Freitag nach Handelsschluss anstehenden Zahlen der Telekom Austria. Die Telekom dürfte im zweiten Quartal 2016 deutlich weniger Gewinn als im Vorjahreszeitraum gemacht haben. Beim Umsatz rechnen Analysten der Erste Bank und der Raiffeisen Centrobank (RCB) allerdings mit einem leichten Zuwachs von durchschnittlich drei Prozent.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 11.30 Uhr bei 2.237,93 Punkten, das Tagestief lag zur Eröffnung bei 2.206,34 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,50 Prozent höher bei 1.140,21 Punkten. Im prime market zeigten sich 22 Titel mit höheren Kursen, 16 mit tieferen und keiner unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 1.802.298 (Vortag: 1.582.358) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 51,34 (50,60) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 320.441 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 15,45 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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