Wiener Börse: ATX hat Brexit-Verluste wieder aufgeholt

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Der heimische Leitindex stieg am Vormittag bis auf 2.244 Punkte und notierte damit höher als vor dem Brexit-Votum.

Die Wiener Börse hat am Montag im Mittagshandel etwas höher tendiert und sämtliche Verluste seit Brexit-Votum wieder aufgeholt. Gegen 12.00 Uhr wurde der ATX mit 2.241,01 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 6,26 Punkten bzw. 0,28 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,95 Prozent, FTSE-100/London +0,45 Prozent und CAC-40/Paris +0,70 Prozent.

Obwohl der heimische Leitindex am Vormittag keine große Sprünge machte, reichten die moderaten Zugewinne, um nun sämtliche Verluste nach dem Brexit-Votum wieder wettgemacht zu haben. Am späten Montagvormittag stieg der ATX zwischenzeitlich bis auf 2.244,03 Punkte. Am 23. Juni - dem Tag vor der Bekanntgabe des Abstimmungsergebnisses - hatte er bei 2.242,11 Einheiten geschlossen. Am Tag darauf war er um über sieben Prozent eingebrochen, in weiterer Folge ist der ATX bis auf 1.981,93 Punkte gefallen. Nun hat er diese Verluste wieder aufgeholt, zu Mittag notierte er nur knapp unter seinem Tageshoch.

Telekom führt Kursliste an

Unterstützung für den Handel kam von besser als erwartet ausgefallenen Zahlen zum Geschäftsklima in Deutschland. Dieses hat sich im Juli zwar leicht eingetrübt, wie der am Vormittag veröffentlichte ifo-Index für das Geschäftsklima zeigte. Am Markt hatte man jedoch mit einem deutlich stärkeren Rückgang gerechnet.

Bei den Einzelwerten stiegen die Aktien der Telekom Austria an der ATX-Spitze um 3,82 Prozent auf 5,35 Euro. Das Unternehmen hatte bereits am Freitag nach Börsenschluss Geschäftszahlen für das erste Halbjahr vorgelegt und einen Rückgang beim Nettoergebnis von 4,6 Prozent auf 163,4 Mio. Euro gemeldet - betrachtet man aber nur das zweite Quartal, gab es ein Plus von 4,9 Prozent auf 82,4 Mio. Euro. Zudem soll die Dividende von 5 auf 20 Cent erhöht werden.

Am Montag bekräftige Telekom-Chef Alejandro Plater, dass das Unternehmen weiter expandieren wolle. Die Analysten der UBS kommentierten das Zahlenwerk unterdessen positiv: Die Zahlen zum zweiten Quartal seien über den Erwartungen gelegen, dies sei vor allem auf Kostensenkungen am heimischen Markt zurückzuführen.

Auf der Verliererseite fanden sich am Vormittag hingegen Erste Group, die 0,99 Prozent auf 24,01 Euro verloren, und Schoeller-Bleckmann, die um 0,65 Prozent auf 56,89 Euro nachgaben. Beide Werte hatten am Freitag den Handelstag noch im ATX-Spitzenfeld beendet.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 10.55 Uhr bei 2.244,03 Punkten, das Tagestief lag gegen 9.30 Uhr bei 2.226,84 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,39 Prozent höher bei 1.145,98 Punkten. Im prime market zeigten sich 24 Titel mit höheren Kursen, elf mit tieferen und drei unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 1.636.328 (Vortag: 1.802.298) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 43,55 (51,34) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 198.574 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 9,54 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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