Wiener Börse: ATX behauptet sich mit plus 0,03%

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Enttäuschende US-Daten drücken auf die Kurse. Zumtobel notiert nach Ergebnissen deutlich fester.

Die WienerBörse hat am Dienstag mit gut behaupteter Tendenz geschlossen. Der ATX stieg geringfügig um 0,72 Punkte oder 0,03 Prozent auf 2.381,31 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 15 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.396,00 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,04 Prozent, DAX/Frankfurt +0,10 Prozent, FTSE/London -0,82 Prozent und CAC-40/Paris -0,25 Prozent.

Nach weitgehend freundlichem Verlauf drückten unter den Erwartungen ausgefallene US-Wirtschaftsdaten am späteren Nachmittag auf die Kurse. Die Stimmung im Dienstleistungssektor der USA ist im August regelrecht eingebrochen. Der Einkaufsmanagerindex ISM ist im Vergleich zum Vormonat von 55,5 Punkten auf 51,4 Punkte gefallen. Dies ist der niedrigste Stand seit über sechs Jahren. Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang auf 54,9 Punkte gerechnet.

Die bereits am Vormittag veröffentlichten Konjunkturdaten aus Europa bewegten die Märkte hingegen kaum: Die deutsche Industrie hat im Juli weniger Aufträge erhalten als erwartet. Zudem ist die Eurozone im zweiten Quartal dank eines regen Außenhandels und eines soliden Konsums moderat gewachsen.

Zu den größeren Verlierern unter den heimischen Einzelwerten zählten Schoeller-Bleckmann, die nach den klaren Vortagesgewinnen um 2,12 Prozent auf 53,00 Euro korrigierten. OMV konnten sich trotz sinkender Rohölpreise leicht um 0,18 Prozent auf 25,70 Euro verbessern. Erste Group schlossen 1,32 Prozent tiefer bei 26,27 Euro und Raiffeisen schwächten sich um 0,93 Prozent auf 12,76 Euro ab.

Zu den Aktien im Fokus zählten Zumtobel, die nach Zahlenvorlage um 9,36 Prozent auf 16,13 Euro kletterten. Der Leuchtenkonzern hat im ersten Geschäftsquartal 2016 deutlich mehr Gewinn gemacht, allerdings beim Umsatz Einbußen hinnehmen müssen. Aufgrund der soliden Entwicklung im ersten Quartal rechnet der Vorstand für das Gesamtjahr mit einer leichten Verbesserung beim bereinigten Gruppen-EBIT.

conwert konnten bei erneut hohen Umsätzen mit plus 0,50 Prozent auf 17,07 Euro an die klaren Vortagesgewinne anschließen. Die Analysten der Kepler Cheuvreux empfehlen den Aktionären des Immokonzerns das Kaufangebot via Aktientausch des deutschen Konkurrenten Vonovia anzunehmen. Deutschlands größter Wohnungskonzern Vonovia will conwert für 2,9 Mrd. Euro übernehmen. Die conwert-Aktionäre können wahlweise Aktien des deutschen Konzerns oder eine geplante Barabfindung von 16,16 Euro je Aktie erhalten.

Buwog gewannen leicht um 0,32 Prozent auf 23,60 Euro. Der Wohnungsimmobilienkonzern begibt eine nicht-nachrangige, unbesicherte Wandelschuldverschreibunge mit einer Laufzeit bis 2021 in Höhe von 300 Mio. Euro. Mit dieser Transaktion will die Buwog ihre Finanzierungsquellen diversifizieren und in Deutschland weiter wachsen.

(Forts.) ger ~

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(APA)

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