Wiener Börse: ATX schließt wieder über 2400 Punkten

The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company's street entrance in Vienna
The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company's street entrance in ViennaREUTERS
  • Drucken

Europaweit herrschte an den Aktienmärkte ausgezeichnete Stimmung, nachdem die US-Notenbank Fed am Vorabend die Zinsen nicht erhöht hatte.

Die Wiener Börse hat am Donnerstag klar im Plus geschlossen. Der ATX stieg 40,61 Punkte oder 1,72 Prozent auf 2.403,46 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 24 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.379,00 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,66 Prozent, DAX/Frankfurt +2,25 Prozent, FTSE/London +1,12 Prozent und CAC-40/Paris +2,34 Prozent.

Europaweit herrschte an den Aktienmärkte ausgezeichnete Stimmung, nachdem die US-Notenbank Fed am Vorabend die Zinsen nicht erhöht hatte. Am Markt ist man nun mehrheitlich auf eine Zinserhöhung im Dezember eingestellt. Der heimische Leitindex schloss erstmals seit zwei Wochen wieder über 2.400 Punkten.

Bei den Einzelwerten legten Agrana-Aktien 3,45 Prozent auf 105,00 Euro zu. Der Zucker-, Stärke- und Fruchtkonzern hat seine Prognose für den operativen Gewinn (EBIT) im laufenden Geschäftsjahr angehoben, man erwartet nun ein "deutliches" statt einem "moderaten" Plus gegenüber dem Vorjahr. Im ersten Halbjahr ist das EBIT um 31,6 Prozent auf 90,4 Mio. EUR gestiegen.

Raiffeisen-Aktien stiegen moderat um 0,33 Prozent auf 13,54 Euro. Die beiden Institute Raiffeisen Zentralbank (RZB) und Raiffeisen Bank International (RBI) nehmen sich noch etwas länger Zeit, um eine Fusion zu prüfen. Das Ergebnis soll nun in der ersten Oktoberhälfte statt in der zweiten Septemberhälfte bekanntgeben werden.

Auch bei Telekom Austria wird über eine Strukturveränderung diskutiert. Im Unternehmen wird darüber nachgedacht, die Töchter, darunter das Kerngeschäft der A1, von Aktiengesellschaften in GmbHs umzuwandeln. Kritisch äußerte sich dazu nun der Betriebsratschef der Telekom, Walter Hotz. Er fürchtet, dass eine solche Umstrukturierung dem Mehrheitseigentümer America Movil mehr Durchgriff ermöglichen und den Einfluss des Betriebsrates schwächen werde. Die Telekom-Aktie verlor geringfügige 0,16 Prozent auf 5,13 Euro.

Auch neue Analysteneinschätzungen lagen vor: So hat die Erste Group ihr Kursziel für Schoeller-Bleckmann-Aktien von 52,1 Euro auf 55,0 Euro angehoben. Da sich der Ölmarkt nur langsam erhole, sei 2016 mit einem weiteren schwachen Geschäftsjahr zu rechnen. Die Anlageempfehlung lautet daher weiterhin auf "Hold". Die SBO-Aktie beendete den Handelstag mit einem deutlichen Plus von 2,34 Prozent auf 55,00 Euro.

Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat unterdessen ihre Kaufempfehlung für Semperit-Papiere gestrichen und bewertet sie nun mit "Halten". Das Kursziel wurde von 31,0 Euro auf 26,5 Euro gesenkt. Der Gummi- und Kautschukhersteller hatte am Dienstag seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt. Die Semperit-Titel gewannen 0,41 Prozent auf 24,60 Euro.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.