Wiener Börse am Nachmittag: ATX grenzt Verluste etwas ein

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The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company's street entrance in ViennaREUTERS
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Keinen wesentlichen Einfluss auf das Handelsgeschehen hatte, dass sich die Stimmung in deutschen Chefetagen auf ihren Höchststand seit mehr als zwei Jahren aufgehellt hat.

Die Wiener Börse hat heute, Montag, am Nachmittag bei moderatem Volumen ihre Verluste etwas eingegrenzt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.387,11 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 16,02 Punkten bzw. 0,67 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -1,58 Prozent, FTSE-100/London -1,05 Prozent und CAC-40/Paris -1,63 Prozent.

Nachdem der heimische Leitindex dank der fortgesetzt lockeren Geldpolitik in den USA und Japan in der vergangenen Woche rund 2,3 Prozent angestiegen war, lasteten zum Beginn dieser Woche Gewinnmitnahmen auf dem ATX. Am Nachmittag konnte er seine Tagesverluste jedoch etwas eindämmen.

Keinen wesentlichen Einfluss auf das Handelsgeschehen hatte, dass sich die Stimmung in deutschen Chefetagen auf ihren Höchststand seit mehr als zwei Jahren aufgehellt hat. Der Ifo-Geschäftsklimaindex für September war auf 109,5 Punkte von 106,3 Zählern im Vormonat gestiegen, wie das Münchener Institut am Vormittag zu seiner Umfrage unter 7.000 Managern mitteilte. Zuvor hatte es zwei Rückgänge in Folge gegeben.

Weiterhin auf den Verkaufslisten fanden sich die Aktien von Banken und Ölkonzernen. Die europäischen Bankaktien litten insbesondere unter den Verlusten der Anteilsscheine der Deutschen Bank, die im Verlauf auf ihren Allzeit-Tiefststand rasselten. In Wien ermäßigten sich Erste Group um 1,36 Prozent und Raiffeisen um 2,06 Prozent.

Auch die Papiere der heimischen Ölbranchen-Vertreter OMV (minus 1,41 Prozent) und Schoeller-Bleckmann (minus 0,36 Prozent) verbilligten sich. Am Rande einer Energiekonferenz in der algerischen Hauptstadt Algier geht das Tauziehen des Ölkartells OPEC rund um beschränkte Fördermengen zur Stabilisierung der Preise in die nächste Runde.

Der RHI-Industriekonzern wird ab 1. Dezember wieder einen regulären langfristigen Vorstandschef haben. Vom Aufsichtsrat wurde der frühere CEO des schweizerischen Lonza-Konzerns, Stefan Borgas (52), für fünf Jahre zum neuen Vorstandsvorsitzenden des im ATX gelisteten österreichischen Feuerfestspezialisten bestellt. RHI sackten mit minus 4,57 Prozent ans untere Ende des ATX.

Die UNIQA will sich laut Medienberichten aus Italien zurückziehen und soll demnach den Berater KPMG beauftragt haben, Interessenten für die drei italienischen Tochtergesellschaften zu finden. Dies erklärten auch italienische Gewerkschaftsvertreter der UNIQA-Mitarbeiter der APA. Aus der UNIQA in Wien heißt es dazu zur APA: "Bitte um Verständnis, dass wir Marktgerüchte nicht kommentieren." Die Aktie des Versicherers zeigte sich davon jedenfalls im Verlauf mit minus 0,17 Prozent kaum behelligt.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX zur Eröffnung bei 2.402,88 Punkten, das Tagestief lag um etwa 10.15 Uhr bei 2.368,13 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,59 Prozent bei 1.214,72 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 13 Titel mit höheren Kursen, 25 mit tieferen und zwei unverändert.

Bis dato wurden im prime market 2.863.113 (Vortag: 2.182.414) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 78,19 (70,71) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 354.357 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 18,47 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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