Wiener Börse: ATX schließt um 0,69 Prozent höher

Inside The Wiener Boerse AG Stock Exchange
Inside The Wiener Boerse AG Stock ExchangeBloomberg
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Bei den heimischen Einzelwerten rückten Lenzing in den Fokus. Ohne nennenswerte Meldungen stiegen die Aktien an die Spitze des ATX.

Die Wiener Börse hat am Freitag höher geschlossen. Der ATX stieg 18,37 Punkte oder 0,69 Prozent auf 2.684,83 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 15 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.670,00 Punkten.

Auf Wochensicht konnte der ATX um 0,42 Prozent zulegen. Kommenden Woche könnte die Berichtssaison in den USA und Europa dem ATX über die Marke von 2.700 Punkten verhelfen.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,49 Prozent, DAX/Frankfurt +0,23 Prozent, FTSE-100/London -0,17 Prozent und CAC-40/Paris +0,22 Prozent.

Die Zeremonie zur Vereidigung von Donald Trump zum 45. Präsidenten ist zum Börsenschluss im vollen Gange. Marktteilnehmer warteten mit Spannung auf seine Antrittsrede. Denn aufgrund fehlender Details zu seiner Wirtschaftspolitik sind für Investoren noch viele Fragen offen. Seine Versprechen von Steuersenkungen und Investitionen in die Infrastruktur hatten hohe Erwartungen geschürt.

Konjunkturdaten konnten kaum Impulse liefern. Dass die deutschen Erzeugerpreise um ein Prozent zum Vorjahresmonat und somit wie erwartet gestiegen waren, bewegte die Märkte nicht wesentlich. Die Geschäfte des britischen Einzelhandels sind im Dezember überraschend deutlich zurückgegangen.

Bei den heimischen Einzelwerten rückten Lenzing in den Fokus. Ohne nennenswerte Meldungen stiegen die Aktien des oberösterreichische Faserherstellers mit einem Plus von 6,32 Prozent auf 124,45 Euro an der Spitze des ATX. Schon am Vortag waren Lenzing um über zwei Prozent höher aus dem Handel gegangen. Die Aktie hat heuer schon knapp 7 Prozent zugelegt.

voestalpine notierten bei 39,09 Euro um 1,27 Prozent fester, nachdem die RCB ihr Kursziel für die Aktien des Stahlriesen von 34,5 Euro auf 41,0 Euro anhob. Der Analyst Markus Remis erwartet für die am 9. Februar bevorstehenden Geschäftszahlen zum dritten Quartal 2016/17, dass das Zahlenwerk trotz saisonbedingt schwächerer Erlöse ein "anständiges" Quartalsergebnis.

Semperit gaben 0,07 Prozent nach, obwohl die RCB ihr Votum von "Hold" auf "Buy" erhöhte. Grund für die Kaufempfehlung sei die Beilegung des Rechtsstreits mit dem thailändischen Joint-Venture-Partner Sri Trang, erläuterte Analyst Markus Remis. Semperit hatte zur Wochenmitte bekanntgegeben, sich aus der Handschuhproduktion in Thailand zurückzuziehen. Semperit erhält im Rahmen der Beendigung des Joint Ventures eine einmalige Ausgleichszahlung in Höhe von 167,5 Mio. USD (rund 157 Mio. Euro) vor Steuern.

In der Verlustzone präsentierten sich Papiere aus der Immobilienbranche. Buwog verloren 0,75 Prozent auf 21,81 Euro sowie S Immo 1,50 Prozent auf 10,49 Euro. Auch Immofinanz fielen um 1,38 Prozent auf 1,72 Euro. Die Analysten der Erste Group verwiesen auf einen Rückkauf und eine Neubegebung einer Wandelschuldverschreibung. Die Verwässerung aus dem Rückkauf des alten Convertible beträgt ca. sechs Prozent, hieß es.

Kommende Woche steht die Hauptversammlung der Raiffeisenbank International am Programm. Dann wird über die Verschmelzung mit der RZB abgestimmt werden.

(APA)

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