Wiener Börse am Abend: Erste-Aktie legt 7%, Wienerberger 5,7% zu

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Börse WienDie Presse/Clemens Fabry
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Die Geschäftszahlen bei beiden Unternehmen wurden positiv aufgenommen. Auch UNIQA liegt klar im Plus. Der Immofinanz-Kurs wird von ausgesetzten Fusionsgesprächen belastet.

Die Wiener Börse hat am Mittwoch klar im Plus geschlossen. Der ATX stieg um 47,9 Punkte oder 1,40 Prozent auf 3.477,14 Einheiten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,09 Prozent, DAX/Frankfurt -0,34 Prozent, FTSE/London -0,69 Prozent und CAC-40/Paris -0,36 Prozent.

Während die europäischen Leitbörsen Kursverluste verzeichnete, legte der heimische Leitindex zur Wochenmitte deutlich zu. Verantwortlich dafür waren vor allem die deutlichen Kursgewinnen in Erste Group, Wienerberger und UNIQA, deren Geschäftszahlen von den Anlegern jeweils sehr positiv aufgenommen wurden.

Die im ATX mit über 21 Prozent gewichtete Aktie der Erste Group ging um 6,59 Prozent höher bei 41,91 Euro aus dem Handel. Sie erreichte damit den höchsten Stand seit 2008. Die Bank hat für 2017 mit 1,31 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,26 Mrd. Euro) den höchsten Nettogewinn in ihrer Geschichte gemeldet. Beim Betriebsergebnis gab es einen Rückgang von 2,66 auf 2,51 Mrd. Euro. Die Dividende soll um 20 Prozent auf 1,20 Euro je Aktie steigen.

Ebenfalls sehr deutlich aufwärts ging es für die Titel der Wienerberger. Sie zogen um 5,73 Prozent auf 22,14 Euro und erreichten den höchsten Stand seit Anfang des Monats. Der Ziegelkonzern hat seinen Umsatz 2017 um 5 Prozent auf den Rekordwert von 3,119 Mrd. Euro gesteigert (2016: 2.973 Mrd. Euro). Der Nettogewinn legte um 50 Prozent auf 123,2 Mio. Euro (82 Mio. Euro) zu, den höchsten Wert seit zehn Jahren.

EGT von Uniqa lässt Kurs steigen

Stark nachgefragt wurden auch die Papiere der UNIQA, die um 2,53 Prozent auf 9,54 Euro stiegen. Beim Versicherer verbesserte sich das Ergebnis vor Steuern (EGT) im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 um 7,4 Prozent auf 242,2 Mio. Euro. Die verrechneten Prämien (inklusive Sparanteile) stiegen um 4,9 Prozent auf 5,293 Mrd. Euro. Die Dividende wird erneut leicht erhöht - von 49 auf 51 Cent je Aktie.

Außerhalb des Leitindex verloren EVN um 0,74 Prozent auf 16,00 Euro zu. Das Konzernergebnis des niederösterreichischen Versorgers im ersten Quartal 2017/18 stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 17,7 Prozent auf 112,2 Mio. Euro. Der Umsatz sank wegen der im Vergleich zum Vorjahr milderen Temperaturen leicht um 2,7 Prozent auf 590,9 Mio. Euro.

Eine negative Kursreaktion auf vorgelegte Zahlen gab es bei Kapsch TrafficCom (minus 1,79 Prozent auf 43,90 Euro). Der Mautsystemanbieter hat in den ersten drei Quartalen seines Geschäftsjahres 2017/18 zwar mit 506,9 Mio. Euro um 7,5 Prozent mehr Umsatz gemacht als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, der Gewinn fiel jedoch vor allem durch Einmal- und Währungseffekte um 22 Prozent auf 22,9 Mio. Euro.

Abseits der Berichtssaison teilte die Immofinanz mit, dass aus dem seit langem angepeilten Zusammenschluss des Immobilienkonzerns mit dem Konkurrenten CA Immo vorerst nichts werde. Aufsichtsrat und Vorstand der Immofinanz hätten heute, Detailgespräche für einen möglichen Zusammenschluss "vorerst ausgesetzt zu lassen und auch weitere strategische Optionen zu prüfen", wie das Unternehmen in einer Aussendung mitteilte.

Die Aktien der Immofinanz rutschten mit einem satten Minus von 3,08 Prozent auf 1,92 Euro ans ATX-Ende, während die Titel der CA Immo nach Bekanntwerden der Nachricht klar ins Plus drehten und um 1,00 Prozent fester bei 24,14 Euro aus dem Handel gingen.

Klar im Minus endete der Handelstag für die Aktien der OMV, die 1,92 Prozent auf 47,10 Euro verloren. Am Nachmittag war bekanntgeworden, dass der Öl- und Gaskonzern sein Upstream-Geschäft in Pakistan für 157 Mio. Euro an Dragon Prime Hongkong verkauft.

(APA)

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