ATX schließt trotz S&P-Gerüchten im Plus

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WIENER BOERSE WALLNERSTRASSE(c) APA (Guenter R. Artinger)
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Nachdem bekannt wurde, dass Österreich sein Top-Rating verlieren dürfte, drehte der Wiener Leitindex ins Minus, erholte sich dann aber wieder.

Nach einem positiven Verlauf ist der Wiener Leitindex am späten Freitagnachmittag in die Verlustzone gerutscht. Gegen 16.40 notierte der ATX um 0,46 Prozent schwächer bei 1.906,45 Punkten. Zum Vergleich: Um 14.15 Uhr notierte der Index noch um 1,63 Prozent fester bei 1.946,45 Einheiten. Bis 17.00 konnte sich der Index allerdings wieder etwas stabilisieren und schloss schließlich mit 1.915,17 Punkten um 0,44 Prozent höher als am Donnerstag.

Belastet hatten die sich zunehmend verdichtenden Spekulationen, dass die Ratingagentur Standard & Poor's noch heute die Abstufung des Kreditratings mehrerer Euro-Länder bekanntgeben könnte. Berichten der Financial-Times-Online zufolge dürfte auch Österreich sein Triple-A-Rating verlieren. Kreisen zufolge sei unter anderem Frankreich auf der Liste der betroffenen Länder, Deutschland und die Niederlande seien indessen nicht betroffen, hieß es.

An den Leitbörsen Europas lösten die Gerüchte ebenfalls einen Kursrutsch aus. Der deutsche DAX fiel bis 16.35 um über eineinhalb Prozent, der Euro-Stoxx-50 präsentierte sich ebenfalls mit einem Abschlag von etwa einem Prozent. Bis circa 15 Uhr tendierten beide Indizes noch klar in der Gewinnzone. Der Euro rutschte indessen um knapp eineinhalb Cent auf bis zu 1,2626 Dollar ab.

(APA)

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