Die Wiener Börse eröffnete mit einem kleinen Minus, der deutsche DAX war kurz nach der Eröffnung sogar wieder im Plus. Der Euro sank im Vergleich zum Dollar.
Die Börsen in Wien und Frankfurt haben auf die Herabstufung von gleich neun Euro-Ländern durch die Ratingagentur S&P relativ gelassen reagiert. Der Wiener ATX hat am Montag im frühen Handel bei gutem Umsatz ein Minus von 0,72 Prozent ausgewiesen. Nach einem etwas schwächeren Start waren der deutsche DAX sowie der Euro-Stoxx-50 gegen 10.00 Uhr bereits wieder im Plus.
Die Reaktion auf die Herabstufungen durch die US-Ratingagentur dürfte einem Händler zufolge erst in den kommenden Tagen ihre volle Wirkung zeigen.
Deutlich unter Druck gerieten Bankwerte. Die Aktien der Erste Group sackten um 3,22 Prozent ab und landeten damit am untersten Ende der Kurstafel, Raiffeisen-Papiere büßten 2,56 Prozent ein. In Deutschland stehen Händlern zufolge Banken- und Automobilwerte im Fokus. Deutsche Bank und Commerzbank zogen nach einer schwachen Eröffnung an und gehörten zuletzt mit Gewinnen von 0,40 respektive 1,90 Prozent zu den stärksten DAX-Titeln.
Euro auf Tiefstand
Der Euro ist nach der Herabstufung durch S&P im frühen asiatischen Handel gefallen. Im Vergleich zum Dollar sank die europäische Gemeinschaftswährung zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit August 2010. Zuletzt konnte sich der Euro aber wieder etwas erholen und kostete mit 1,2649 Dollar in etwa so viel wie am Freitagabend in New York. Zuvor war der Euro bis auf 1,2624 Dollar gefallen - der niedrigste Stand seit 16 Monaten. Der Euro war bereits am späten Freitagnachmittag deutlich gefallen, als die Abstufung der neun Eurozonen-Länder am Markt durchsickerte. Gegenüber dem japanischen Yen fiel der Euro sogar auf den tiefsten Stand seit Dezember 2000.
(Red./Ag.)