Walt Disney macht glücklich

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Medien. Der US-Unterhaltungskonzern hat zum Ende des Geschäftsjahres solide Zahlen präsentiert. Die Aktie hat noch Potenzial.

Burbank/Wien. Walt Disney ist heute weit mehr als nur Mickey Mouse. Es ist ein Medienimperium, das Filmstudios, TV-Sender, Freizeitparks und Kreuzfahrtschiffe betreibt – und damit offensichtlich gutes Geld verdient.

„Wir sind mit unseren Ergebnissen für das Jahr 2013 extrem zufrieden. Wir haben das dritte Jahr in Folge einen Rekordumsatz und einen Rekordgewinn erzielt“, sagte Konzernchef Robert A. Iger kürzlich. Der größte Umsatzbringer des Konglomerats sind die Fernsehsender, zu denen der Sportkanal ESPN genauso gehört wie die in Europa weitaus bekanntere Rundfunkstation ABC. Doch auch das Filmgeschäft ist ein wichtiges Standbein. Im vierten Quartal entpuppte sich etwa der Animationsfilm „Die Monster Uni“ als Publikumserfolg, während der Westernfilm „The Lone Ranger“ mit Johnny Depp in der Hauptrolle lahmte.

Sein Geschäft verstärkt hat Disney vor rund einem Jahr mit dem Zukauf des Star-Wars-Imperiums von George Lucas, das unter anderem die Indiana-Jones-Filme produzierte. Vier Mrd. Dollar ließ sich Disney diese Übernahme kosten.

Beliebte Ablenkung

Doch die Konkurrenz in dem Bereich ist nicht klein. So hat Milliardär Rupert Murdoch vor Kurzem sein Medienimperium von der News Corporation abgespalten und es bei 21st Century Fox ausgelagert. Time Warner ist mit CNN, HBO oder Warner Brothers ebenso eine feste Größe in dem Geschäft.

Doch Disney schafft es nicht nur, Zuschauer vor TV-Geräte oder Leinwände zu locken. Auch die Freizeitparks und Ressorts des Unternehmens sind beliebt. Dort stiegen zuletzt nicht nur die Ausgaben der Gäste an (auch weil die Ticketpreise anzogen), die Zahl der Nächtigungen erhöhte sich ebenso.

Von der Lust der Verbraucher, sich in andere Welten zu flüchten, haben auch die Aktionäre etwas: So legte die Aktie in diesem Jahr um über 40 Prozent zu (und ist damit eines der stärksten Papiere im Dow-Jones). Seit fünf Jahren hat sich der Titel um rund 230 Prozent verteuert. Die Börsianer glauben, dass diese positive Entwicklung anhalten wird. 22 von Bloomberg befragte Analysten empfehlen das Wertpapier zum Kauf, zwölf sagen Halten, einer rät zum Verkauf. Das Zwölf-Monats-Kursziel liegt bei 74Dollar. (ag./nst)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.11.2013)

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