"Dieses Video ist nicht verfügbar" bald Vergangenheit

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Geoblocking, also die Sperre von Inhalten nach Ländern, soll abgeschafft werden. Auch ein einheitliches Urheberrecht ist geplant.

"Dieses Video ist in deinem Land nicht verfügbar". Ein Satz, der bald nicht mehr im Internet zu sehen sein soll, wenn es nach Andrus Ansip geht. Der Vizepräsident für den digitalen Binnenmarkt erklärte kürzlich, dass er Geoblocking aus tiefstem Herzen hasse.

Geoblocking beschreibt die Sperre von Videos und Inhalten in Ländern. So sind Folgen der britischen Serie "Doctor Who" hierzulande nicht erhältlich. Diese Einschränkungen soll es innerhalb der EU aber nicht mehr lange geben.

Man wolle all "die Zäune und Mauern" wegräumen, die im Internet künstliche Grenzen aufziehen. Obwohl es keine kleine Aufgabe ist, die sich Ansip hier vorgenommen hat. Wie genau dieses Vorhaben realisiert werden soll, ist bislang aber nicht klar. Erst am 6. Mai sollen die Pläne in Brüssel vorgestellt werden.

Grenzen müssen im Internet verschwinden

Doch die Sperren sollen generell den Weg frei machen für ein grenzenloses Internet - innerhalb der EU. Produkte, die man bestellen will, aber zum Beispiel nicht nach Österreich geliefert werden, soll ebenfalls der Vergangenheit angehören. Es ist eine dem Internet völlig widersinnige Vorgehensweise, die Verfügbarkeit von Dienstleistungen an Ländergrenzen festzumachen.

"Die Menschen müssen sich im Netz ebenso frei über Grenzen hinweg bewegen können wie in der Wirklichkeit", erklärte Ansip. Doch zum Abbau der geografischen Sperren hinzu kommt eine Urheberrechtsreform. Diese ist längst überfällig und wird schon seit Jahren angekündigt. Mit Andrus Ansip könnte sich das nun ändern.

Dieses Vorhaben ist aber mitunter noch komplexer als das Ende des Geoblockings. Derzeit gibt es laut EU-Kommissar Günther Oettinger in der EU über 28 unterschiedliche Regelungen für Telekommunikationsdienstleistungen, Urheberrecht, IT-Sicherheit und Datenschutz. Diese auf den gleichen Nenner zu bringen ist eine Aufgabe, die sich mit Sicherheit nicht in wenigen Wochen lösen lässt.

Man darf gespannt sein auf das für 6. Mai angekündigte Konzept. Dann wird sich herausstellen, ob den großen Worten auch große Taten folgen.

>> Zum vollständigen Bericht bei FAZ

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