Keine Entwarnung: Lage um Vulkan Calbuco bleibt instabil

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CHILE VOLCANOAPA/EPA/ALVARO VIDAL
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Der Regen könnte Schlammströme an den Hängen des chilenischen Vulkans wieder in Bewegung setzen. Der Calbuco hatte Millionen Kubikmeter Asche ausgespuckt.

Nach dem Ausbruch des Vulkans Calbuco in Südchile bleibt die Lage kritisch. "Wir befinden uns weiterhin in einer Situation hohen Risikos", sagte Innenminister Rodrigo Penailillo am Samstag bei einem Besuch in der Region. Zahlreiche Soldaten beteiligten sich an den Aufräumarbeiten in den umliegenden Gemeinden. Unter dem Gewicht der Asche waren die Dächer vieler Häuser eingestürzt.

Nach Angaben des Geologischen Dienstes hatte der Vulkan Millionen Kubikmeter Asche ausgespuckt. Den Opfern der Naturkatastrophe sagte Penailillo schnelle Hilfe zu. Kleinunternehmer könnten Beihilfen beantragen. Auch bei der Reparatur von Wohnhäusern werde die Regierung helfen.

Warnung vor falscher Gelassenheit

Der Leiter des Geologischen Dienstes warnte vor falscher Gelassenheit. Der Calbuco sei weiter aktiv, sagte Rodrigo Alvarez im Fernsehsender 24 Horas. Weitere Ausbrüche dürften allerdings schwächer ausfallen als die Eruptionen vom Mittwoch und Donnerstag. Sollte es regnen, könnten sich die Schlamm- und Schuttströme an den Berghängen erneut in Bewegung setzen.

Für die Regionen Chamiza, Correntoso und Lago Chapo hob das Innenministerium den Evakuierungsbefehl aber wieder auf. Die Bewohner könnten in ihre Häuser zurückkehren, sagte Innenminister Penailillo nach einer Sitzung des Einsatzstabes. Insgesamt waren mehr als 6.500 Menschen in Sicherheit gebracht worden.

Nach mehr als 40 Jahren Ruhe war der Vulkan Calbuco am Mittwoch und Donnerstag ausgebrochen und hatte eine kilometerhohe Rauch- und Aschewolke ausgestoßen. Die Asche erreichte auch die Hauptstadt Santiago de Chile, Buenos Aires in Argentinien, Montevideo in Uruguay und den Süden Brasiliens.

(APA/dpa)

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