Wie aus Teamkapitän Fuchs ein Dauerläufer wurde

 Christian Fuchs hat seine Gegner in Griff.
Christian Fuchs hat seine Gegner in Griff.(c) REUTERS (Matthew Childs)
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In England bekommt es Tabellenführer Leicester City mit Christian Fuchs auswärts mit Manchester City zu tun. „Jeder will uns stürzen sehen, das spornt uns noch mehr an.“

London. Auf die Sensationsmannschaft der bisherigen Premier-League-Saison wartet am Samstag ein echter Härtetest. Spitzenreiter Leicester City bekommt es auswärts mit dem ersten Verfolger Manchester City zu tun, der in der Tabelle drei Punkte hinter dem Klub von Österreichs Fußball-Teamkapitän Christian Fuchs liegt.

Die Citizens holten aus den jüngsten sieben Pflichtspielen fünf Siege und zwei Remis und sind vor eigenem Publikum seit zweieinhalb Monaten ungeschlagen. Dennoch rechnet sich Fuchs gegen den mit Ölmillionen aufgerüsteten Verein, der ab kommender Saison von Josep Guardiola betreut wird, einiges aus. „Wir gehen in dieses Spiel so wie in jedes andere: Wir wollen gewinnen“, sagt der Niederösterreicher.

Optimistisch stimmt Fuchs vor allem die mannschaftliche Geschlossenheit seiner Foxes. „Bei uns ist immer ein gewisser Spaßfaktor dabei. Wir haben einen tollen Teamspirit, eine Lockerheit, gepaart mit dem nötigen Ernst“, erklärte der 29-Jährige.

Sein Verein übernahm im November erstmals die Tabellenführung und war seither nie schlechter als auf Rang zwei platziert. Seit knapp zwei Wochen steht Leicester wieder ganz oben, zuletzt wurde der Spitzenplatz durch ein 2:0 über Liverpool verteidigt. „Wir sehen uns aber nicht als Titelkandidat, auch eine Europacup-Teilnahme ist bei uns kein Thema. Wir wollen einfach in jedem Spiel unser Bestes geben“, betonte Fuchs.

Schon seit Monaten wird dem Fast-Absteiger der vergangenen Saison ein Rückfall vorausgesagt, doch diese Prognosen werden von der Truppe rund um Goalgetter Jamie Vardy widerlegt. „Jeder will uns stürzen sehen, das spornt uns noch mehr an. Es ist fast die größte Motivation, es den Leuten zu zeigen, die uns nichts zutrauen“, meinte Fuchs.

Der Linksverteidiger stieß im Sommer zu Leicester City und etablierte sich nach kurzer Anlaufzeit als Stammkraft. 20 Pflichtspiele hat Fuchs bisher für das Sensationsteam absolviert, Verschleißerscheinungen machen sich noch nicht bemerkbar. „Die vielen Spiele lassen einen härter werden.“

Eine gewisse Härte wird wohl notwendig sein, um gegen Manchester City bestehen zu können – schließlich verfügt der Vizemeister über hohe individuelle Qualität, wie Leicester-Coach Ranieri betont. „Man kann ein perfektes Spiel abliefern, trotzdem gegen sie verlieren, weil sie Magier haben“, so der Italiener. (ag)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.02.2016)

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