Der Autokonzern plant Englisch zur Konzernsprache zu machen. Die Stiftung ist darüber entsetzt und verkauft seine 200 VW-Aktien.
Aus Protest gegen die geplante Einführung von Englisch als Konzernsprache bei VW hat die Stiftung Deutsche Sprache ihre 200 Volkswagen-Aktien verkauft. "Die Wörter Volkswagen und deutsche Sprache passen leider nicht mehr zusammen", sagte Vorstandssprecher Walter Krämer am Donnerstag in Berlin. "Ich bin entsetzt, wie bedenkenlos unsere Eliten ihre eigene Sprache und Kultur aufgeben."
VW hatte vergangene Woche bekanntgegeben, dass Englisch künftig die Sprache des Konzerns sein werde. Dies soll Zugang und Zusammenarbeit von internationalen Spitzenkräften im Top-Management verbessern, wie Personalvorstand Karlheinz Blessing sagte. Krämer hält das für illusorisch. Internationale Führungskräfte seien problemlos in der Lage, die Sprache ihres Gastgeberlandes zu erlernen.
Die Stiftung hatte die 200 Aktien kurz nach Bekanntwerden des Abgasskandals für je 100 Euro gekauft und am Mittwoch für je 137 verkauft. Das ergibt einen Gewinn von 7.400 Euro. Nun wolle man bis zum nächsten Börsencrash warten und dann wieder investieren, sagte Krämer - allerdings nicht in Volkswagen-Papiere.
(APA)