Zahlungsverkehr: Chaos wegen defekter Bankomatkassen

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Ein technisches Problem legte am Neujahrstag tausende Bankomatkassen in Österreich lahm. Abhebungen an Bankomaten waren nicht betroffen.

„Wir arbeiten unter Hochdruck, sobald wir etwas Neues wissen, werden wir es bekannt geben.“ Mit diesen Worten vertröstete am Sonntag Stephan Meier, Konzernsprecher von Six Payment Services in der Schweiz, Anrufer aus Österreich. Entwarnung konnte dann aber erst kurz nach 15 Uhr gegeben werden. Seit den Morgenstunden waren sämtliche Bankomatkassen des Unternehmens in Österreich außer Betrieb. Six ist Marktführer in Österreich.

Am Neujahrstag wirkten sich die technischen Probleme vor allem an Tankstellen und in den österreichischen Skigebieten aus, wo Skiurlauber an den Kassen der Bergbahnen mitunter nur bar bezahlen konnten.

Schaltsekunde als Ursache?

Hintergründe der technischen Probleme nannte das Schweizer Unternehmen auf seiner Homepage nicht. Online kursierten Gerüchte, wonach möglicherweise eine sogenannte Schaltsekunde das Chaos auslöste. Die erste Stunde des Jahres 2017 dauerte nämlich eine Sekunde länger. Die Schaltsekunde soll Zeit und Erdrotation wieder in Einklang bringen, wirft aber mitunter sensible Softwaresysteme aus der Bahn. Seit 1972 gab es 27 Schaltsekunden.

Die Six Group mit Sitz in Zürich ist ein Finanzdienstleister mit mehr als 4000 Mitarbeitern. Das Unternehmen erzielte 2015 einen Umsatz von 1,8 Milliarden Schweizer Franken (1,68 Milliarden Euro). 2013 übernahm das Unternehmen PayLife Österreich.

Abheben am Bankomat nicht betroffen

Das Bezahlen bis zum Freibetrag ohne Pin-Code-Eingabe funktionierte aber ebenso wie die Geldbehebung an Bankomaten.

(APA)

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