Weltrekord-Preis für ein Paar Diamantohrringe

AFP (FABRICE COFFRINI)
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Das Auktionshaus Sotheby's blieb auf einem Schiele-Gemälde sitzen - es war wohl zu teuer. Bei Diamantohrringen spielte der Preis hingegen keine Rolle.

Ein Paar Diamantohrringe hat bei einer Versteigerung den Rekordpreis von 57,4 Millionen Dollar (51,8 Millionen Euro) eingebracht. Ein anonymer Bieter aus Asien erhielt den Zuschlag für die beiden einzeln angebotenen Juwelen am Dienstagabend in Genf, wie das Auktionshaus Sotheby's mitteilte. Es handle sich um einen Weltrekord.

Ursprünglich waren die Schmuckstücke jeweils in einer Ringfassung montiert, weshalb sie nun auch einzeln versteigert wurden. Der blaue Ohrring namens "The Apollo Blue" war auf 30 bis 50 Millionen Dollar geschätzt worden. Der 14,54 Karat schwere Diamant wechselte für rund 42 Millionen Dollar den Besitzer. Der rosafarbene 16-Karäter "The Artemis Pink" mit einem Schätzwert zwischen 12,5 und 18 Millionen Dollar brachte 15,33 Millionen Dollar ein.

Schiele-Gemälde kurzfristig zurückgezogen

Das auf einen Kaufpreis von bis zu 40 Millionen Dollar geschätzte Gemälde "Danaë" des österreichischen Expressionisten Egon Schiele ist am Dienstag kurzfristig von einer Auktion in New York zurückgezogen worden. Das Mindestgebot von 30 Millionen Dollar war offenbar zu hoch, wie das "Wall Street Journal" berichtete.

So habe der anonyme Besitzer das Aktbild von 1909 in letzter Minute von der Auktion von Sotheby's zurückgezogen.

Kunsthändler sagten laut "Wall Street Journal", der träge Anblick der mythologischen Figur werde dem sonst kantigen Stil Schieles nicht gerecht. "Es ist ein sehr gutes Gemälde für einen (Gustav) Klimt, aber es ist nicht gut für einen Schiele", erklärte etwa der Pariser Kunsthändler Christian Ogier beim Verlassen des Auktionssaals laut Portal "Artnet.com".

Schiele (1890-1918) war erst 19 Jahre alt, als er mit "Danaë" eines seiner frühen Meisterwerke anfertigte, das ihm zum Durchbruch verhalf. Er führte eine Ästhetik ein, die den Einfluss des Wiener Jugendstil verkörperte und zugleich als Hommage an seinen inoffiziellen Mentor Gustav Klimt galt. Klimt (1862-1918) hatte den jungen Künstler von früh an gefördert.

(APA/dpa)

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