84.745 Kandidaten rittern um 30 Stellen bei Italiens Notenbank

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Angesichts einer Jugendarbeitslosigkeit von 40 Prozent hat verständlicherweise ein Run auf sichere Arbeitsplätze eingesetzt. In der zweiten Runde kämpfen je 270 Bewerber um einen Job.

Flexibilität um jeden Preis? Nein Danke. Immer mehr Jugendliche bekennen sich in Italien sich zum unkündbaren "Posto fisso", dem sicheren Arbeitsplatz, der ganz oben in der Liste der Träume aller Italiener steht. 84.745 Kandidaturen wurden dieser Tage für 30 Stellen eingereicht, die die italienische Notenbank besetzen will.

Aus ganz Italien trafen die Kandidaturen für eine Stelle als Vizeassistent in den Büros der Notenbank ein. Bei einer ersten Bewertung der Lebensläufe wurde die Zahl der Kandidaten auf 8.140 reduziert. Um jede Stelle rittern jetzt 270 Kandidaten. Sie müssen an einer schriftlichen Prüfung teilnehmen, aus denen die 30 erfolgreichen Kandidaten hervorgehen sollen. Ihnen winkt ein Jahresgehalt von 28.300 Euro plus Prämien.

In einem Land mit einer Jugendarbeitslosigkeit bei 40 Prozent sind Arbeitsplätze mit sicheren Arbeitsverhältnissen besonders begehrt. Der "Posto fisso", den unkündbaren Arbeitsplatz in der öffentlichen Verwaltung, oder in einer anderen öffentlichen Institution ist das heißbegehrte Ziel einer Karriere. Er gilt in Italien als sicherer Hafen in den Turbulenzen des Lebens. Doch auch in Italien gibt es immer weniger "feste Posten" der alten Art. Seit Jahren wird in der öffentlichen Verwaltung aus Spargründen pensioniertes Personal nicht mehr nachbesetzt. Auch die Banken, die einst als sichere Arbeitgeber galten, setzen stark auf Personalreduzierung.

(APA/Reuters)


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