Erste Holstein-Kühe in Katar eingetroffen

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Dairy cattle sat on rubber mats in cubicle housing PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLY waynexHutchi(c) imago/UIG (wayne Hutchinson)
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Der Wüstenstaat Katar will wegen des Boykotts der Nachbarstaaten die Milchversorgung im Land verbessern. Holstein-Kühe sollen dazu beitragen.

Im Wüstenstaat Katar sind die ersten 165 Holstein-Rinder eingetroffen, um die Milchversorgung in dem von einer Handelsblockade der Nachbarstaaten betroffenen Land zu verbessern. Die Rinder wurden von der ungarischen Hauptstadt Budapest in das Golfemirat geflogen - in den kommenden Wochen sollen insgesamt 4.000 Holstein-Kühe nach Katar kommen.

Bisher bezog das Land seine Milchprodukte vor allem aus Saudi-Arabien. Der große Nachbar, die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrein hatten Anfang Juni jedoch ihre diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen und eine Verkehrs- und Handelsblockade gegen den gasreichen Wüstenstaat verhängt.

Leistungsstarke Milchkühe

Sie werfen Katar eine Unterstützung von Terrorgruppen und eine zu große Nähe zu Saudi-Arabiens Erzrivalen Iran vor. Katar weist die Vorwürfe zurück - und will durch den Import der Kühe seine Fähigkeit zur Selbstversorgung demonstrieren. Sind einmal die 4.000 Holstein-Kühe im Land, sollen sie etwa ein Drittel des Bedarfs an Milchprodukten decken.

Die größtenteils schwarz-weißen Holstein-Rinder gehören zu den bedeutendsten Milchviehrassen. Sie gelten als leistungsstarke Milchkühe. Laut Rinderzucht Austria beträgt der Rasseanteil mit 125.000 Tieren in Österreich 6,3 Prozent. Pro Jahr produziert eine Kuh dieser Rasse rund 8.000 Kilo Milch. Bei Spitzentieren ist der doppelte Wert möglich.

(APA)

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