Wie die NÖN aktuell berichtet verlangt eine Kremser Fleischhauerei eine Extra-Gebühr für das Aufschneiden einer Semmel. Argumentiert wird das mit dem Arbeitsaufwand.
Gleich 10 Cent mehr pro Wurstsemmel wurden einer Kundin in Krems für das Aufschneiden der Semmeln verrechnet. Als sie die Rechnung sah traute sie ihren Augen nicht. Die nun in den Fokus genommene Fleischerei Winkler-Langgartner sieht das aber gelassen, der Mehraufwand rechtfertige den Preis. Auch bei anderen Fleichhauern ist die Serviceleistung "Semmel aufschneiden" mittlerweile kostenpflichtig, die Höhe der Gebühr variiert aber. Die Meinungen darüber sind aber äußerst unterschiedlich. Viele fragen sich: Was kommt als nächstes? Wird das Faschieren von Fleisch auch bald in Rechnung gestellt werden?
Laut Arbeiterkammer ist das Verrechnen von Dienstleistungen an sich legitim, nur müsse der Kunde darüber vorab informiert werden.
Fahren auf der neuen, leeren Autobahn, ohne Stau und Chaos im Kolonnenverkehr - das war einmal und noch dazu gratis. Heute benötigen wir eine Vignette, das Verkehrsaufkommen hat sich vervielfacht - ebenso die Erhaltungskosten der Straßen. APA Vor kurzem wurde bekannt, dass eine Kremser Fleischhauerei für das Aufschneiden einer bestellten Wurstsemmel eine Extragebühr von 10 Cent verlangt. Dass diese Dienstleistung nun auch kostenpflichtig werden soll, schlug sofort hohe Wellen. Grundsätzlich dürfen Betriebe aber für Dienstleistungen Gebühren verlangen, jedoch müssen die Kunden darüber vorab informiert werden. (c) imago/CHROMORANGE (imago stock&people) An der Supermarktkassa gab es früher gleich ein Sackerl gratis dazu. Doch dieser "Komfort" ist heute Geschichte. Der Plastikmüll wächst uns über die Ohren. Noch immer gibt es die Sackerl, doch meist gegen eine kleine Gebühr. Auch Papiertragtaschen haben sich etabliert, sowie Kunststoffe aus abbaubaren Rohstoffen. Clemens Fabry Für viele noch eine schöne Erinnerung: Das Finden eines Parkplatzes in der Stadt, kostenfrei! Heute träumen wir davon. Trotz Parkpickerl und Kurzparkscheinen, dauert die Suche immer länger ... (c) imago stock&people (imago stock&people) Auch Schulbücher waren früher eine Serviceleistung des Staates. Mittlerweile ist ein Kostenbeitrag selbstverständlich. (c) imago/Westend61 (imago stock&people) Lange wurde es nicht für möglich gehalten, doch in zahlreichen Lokalen wird bereits eine Gebühr für ein Glas Wasser verrechnet. Rechtfertigung kommt von den Gastgebern über den Aufwand der Dienstleistung. (c) imago/Westend61 (imago stock&people) Bis vor ein paar Jahren war es noch toll die Zeitung im Internet gratis zu lesen. Diese Entwicklung führte auch zu massiven Umwälzungen in der Print-Branche weltweit. Nicht nur die "New York Times" setzt daher auf Bezahl-Abos für recherchierte Information, auch "Die Presse" führte ihre "premium"-Variante zu Beginn dieses Jahres ein. (c) imago/Pacific Press Agency (Chan Long Hei) Richtig gratis war das Studieren in Österreich nur zwischendurch. Ab 2001 wurden wieder Gebühren eingehoben. Heute zahlen immer noch Studierende, die nicht aus der EU kommen und jene, die länger brauchen als die Mindeststudienzeit plus zwei Toleranzsemester. (c) imago/Westend61 (Tom Chance) Bargeldlos zahlen war einmal schnell, modern und kostenfrei. Heute gibt es bei zahlreichen Onlinebezahlsystemen, wie beispielsweise beim Buchen von Flügen, versteckte Gebühren und Kosten. (c) imago/Westend61 (Francesco Morandini) Flugreisenden war es jahrzehntelang möglich Gepäck bis zu einer Gewichtsgrenze kostenfrei mitzunehmen. Die fortlaufenden Reglementierungen der vergangenen Jahre veränderten "das Fliegen" aber grundlegend. Bei vielen Fluglinien darf nur noch Handgepäck gratis mitgenommen werden. (c) imago/Rüdiger Wölk (Rüdiger Wölk) Gratis war einmal: Was heute kostenpflichtig ist http://www.noen.at/krems/arbeitsaufwand-kremser-fleischereien-semmel-aufschneiden-kostet-extra/61.092.028
>>Online-Supermärkte liefern oft mehr Frischware als bestellt
„Als Landeshauptmann ist ein 5000-Euro-Akt so wie eine Briefmarke.“ Mit diesem Vergleich sorgte der frühere Kärntner Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPÖ/BZÖ/FPK) Anfang Februar für große Augen im Gerichtssaal, wo er in der Causa BZÖ-Wahlbroschüre aussagen musste. Er habe von den 5000 Euro, die sein Büro als Kostenbeitrag für das umstrittene Heft geliefert habe, nichts gewusst, beteuerte er – obwohl er den Akt unterschrieben hat. Dörfler ist nicht der erste Politiker mit Vergleichs- und Schätzschwierigkeiten. Ein unvollständiger Überblick. (c) APA/GERT EGGENBERGER (GERT EGGENBERGER) Im Februar 2004 wurde in Österreich (wieder einmal) über mögliche Kürzungen von Pensionen debattiert – um zehn Euro pro Monat. Die damalige Nationalratsabgeordnete der ÖVP, Silvia Fuhrmann (mittlerweile: Silvia Grünberger), mischte dabei ebenfalls mit – allerdings ging ihre Rechnung nicht auf, als sie meinte: „Um zehn Euro kann man beim Billa gerade drei Wurstsemmeln kaufen.“ (c) APA (HERBERT PFARRHOFER) Keine gute Figur machte der Neos-Wirtschaftssprecher Sepp Schellhorn im Juni 2015 im Nationalrat. Er machte sich dort daran, die Zahlreihe 44-31-40 zu erklären. Und tat das mit Blick auf die Kultursprecherin der ÖVP, Maria Fekter: „Das ist nicht Ihre Bikinifigur wie vor 30 Jahren, nein!“ Dafür erhielt er einen Ordnungsruf – und entschuldigte sich tags darauf mit einem Blumenstrauß bei der Ex-Ministerin. (c) APA/ROBERT JAEGER (ROBERT JAEGER) Wie viel verdient ein Arbeiter im Durchschnitt? „Ungefähr 3000 Euro brutto“, gab der einstige „ZiB“-Moderator und nunmehrigen Europapolitiker der SPÖ, Eugen Freund, im Jänner 2014 zu Protokoll – und sorgte damit für einen Aufreger im Wahlkampf. Zur Klarstellung: Laut Statistik Austria verdienten unselbständig Beschäftigte im Jahr 2012 im Durchschnitt 1781 Euro netto im Monat (inkl. 13. und 14. Monatsgehalt). (c) Die Presse (Clemens Fabry) Im Mai 2012 rutschte der damalige FPK-Obmann Uwe Scheuch (zweishenzeitlich auch FPÖ bzw. BZÖ) mit der Aussage, Lehrern dürfe ruhig einmal die Hand ausrutschen, politisch aus. Lehrer hätten zu wenig Durchgriffsrechte, klagte der einstige Kärntner Bildungsreferent: „A klane Tetschn“ hin und wieder sei „sinnvoll und gut“. Aber Achtung: „A Tetschn und a Watschn sind zwei ganz unterschiedliche Dinge.“ (c) APA/GERT EGGENBERGER (GERT EGGENBERGER) Sehr „diplomatisch“ drückte sich auch der damalige Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) im Oktober 2015 aus. Allerdings nicht in Sachen Signatur, sondern in Sicherheitsfragen: „Es ist ein Unterschied, ob man eine Grenze baut oder ob man ein Türl baut mit Seitenteilen. Es ist kein Zaun rund um Österreich. Das ist eine technische Sicherheitsmaßnahme, die Österreich nicht einkastelt.“ (c) Die Presse (Clemens Fabry) Im September 2011 sorgte die damalige Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) am Rande des Finanzminister-Treffens für die Aufregung. Sie sagte dort: „Wir bauen gerade enorme Feindbilder in Europa auf: gegen die Banker, gegen die Reichen, gegen die Vermögenden. So etwas hatten wir schon einmal. Damals war's dann verbrämt gegen die Juden, aber gemeint waren damals ähnliche Gruppierungen, und es hat zwei Mal in einem Krieg geendet.“ Wenig später entschuldigte sich Fekter für ihren Vergleich: „Wenn sich durch meine Aussagen Menschen oder Gruppierungen verletzt gefühlt haben, bedaure ich das zutiefst.“ (c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH) Die Adoption eines Kindes durch ein schwules Paar mit Sklaverei verglich im November 2016 der Nationalratsabgeordnete der Neos, Christoph Vavrik, als er auf Facebook postete: „O tempora, o mores! Künftige Zivilisationen werden auf solche gesellschaftliche Abartigkeiten mit demselben Unverständnis blicken wie wir heute auf die Sklaverei…“ Kurz darauf entschuldigte sich der ehemalige Manager für seine Wortwahl: „In der Eile und in der Verknappung auf einen Satz (ich saß mit Freunden im Lokal) habe ich sowohl die falsche Wortwahl als auch einen falschen historischen Bezug gewählt“, schrieb er auf Facebook. Das ursprüngliche Posting wurde mittlerweile gelöscht. (c) APA/NEOS (unknown) Wurstsemmel, ''Tetschn'', Sklaverei: Wenn Politiker patzen (jupo)