Eine ungewöhnliche Statistik: Österreichs Jäger haben um 16 Prozent weniger Hasen abgeschossen

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THEMENBILD: J?�GER / NATUR / JAGD / WALD(c) APA/BARBARA GINDL (BARBARA GINDL)
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Die Statistik Austria beschäftigt sich nicht nur mit dem Wirtschaftswachstum und den Exporten, sondern auch mit den Abschüssen der Jäger.

Die Statistik Austria hat am Montag eine ungewöhnliche Statistik veröffentlicht. Es geht um die Abschüsse der österreichischen Jäger im Jagdjahr 2016/2017. Die Ermittlung der Daten ist gar nicht so einfach, wie die Statistiker betonen. Denn das Jagdwesen ist durch Landesgesetze geregelt. Und die österreichischen Bundesländer schaffen es nicht einmal, das Jagdjahr einheitlich zu regeln. In Kärnten, Niederösterreich, Salzburg und Wien entspricht das Jagdjahr dem Kalenderjahr, im Burgenland dauert es vom 1. Februar bis 31. Jänner und in den übrigen vier Bundesländern vom 1. April bis 31. März.  

Doch nun zu den Daten: Im Jagdjahr 2016/2017 sank die Zahl der Abschüsse laut Statistik Austria auf 762.000 und lag damit um 2,7% unter dem Wert der letzten Saison. Dabei nahm die Jagdstrecke beim Haarwild um 2,6% auf 617.000 Stück ab, beim Federwild um 3,2% auf 145.000 Stück.

Insgesamt wurden im abgelaufenen Jagdjahr 389.000 Stück Schalenwild (+1,1%) geschossen, darunter 280.000 Stück Rehwild (+1,4%), 53.500 Stück Rotwild (+2,8%), 30.600 Stück Schwarzwild (-3,4%) und 20.500 Stück Gamswild (+0,8%). Unter den 227.000 Abschüssen sonstigen Haarwilds (-8,3%) fanden sich u. a.101.000 Hasen (-16,0%), 66.400 Füchse (+0,5%), 22.400 Marder (+3,0%) und 13.500 Wiesel (-11,7%).

Federwild-Abschüsse: Fasane und Wildenten nahezu gleichauf

Trotz einem deutlichen Minus von 7,0% blieben Fasane mit 60.100 Stück die bedeutendste Gruppe innerhalb des erlegten Federwilds. Auch bei Rebhühnern (3.400 Stück; -4,9%), Schnepfen (1.500 Stück; -44,3%), Auerwild (289 Stück; -31,5%) und Haselwild (114 Stück; -7,3%) waren die Abschusszahlen rückläufig. Zunahmen gab es hingegen bei Wildenten (58.800 Stück; +1,1%), Wildtauben (15.400 Stück; +0,3%), Wildgänsen (3.200 Stück; +15,0%), beim Birkwild (1.500 Stück; +4,6%) und bei Blässhühnern (631 Stück; +16,4%).

Straßenverkehr, ungünstige Witterungsverhältnisse oder Krankheiten führen immer wieder zu Wildverlusten ("Fallwild"). Für das Jagdjahr 2016/2017 wurden insgesamt 125.000 solcher Verluste gemeldet, um 1,8% weniger als in der letzten Saison. Allein dem Straßenverkehr fielen 76.300 Wildtiere (-1,2%) zum Opfer, überwiegend Rehwild (37.800 Stück; -0,1%), Hasen (23.300 Stück; +0,2%) und Fasane (6.300 Stück; -13,0%).

Die Anzahl der insgesamt gültigen Jahresjagdkarten stieg auf 127.000 (+3,8%). Darüber hinaus wurden 12.600 Jagdgastkarten (-8,8%), mit unterschiedlicher Gültigkeitsdauer, ausgegeben.

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