Der Schlecker-Masseverwalter sucht für den österreichischen Zweig der Pleite gegangenen Drogerie-Kette einen Investor.
Der Industrielle und ehemalige ÖVP-Parteiobmann Josef Taus könnte Schlecker-Filialen übernehmen. "Eine Bank, die wir gut kennen, ist an uns herangetreten und hat uns gefragt", sagte Taus. "Wir schauen uns generell ziemlich viele Firmen an", sagt Taus. Ob er mit seiner Investorengruppe Management Trust Holding (MTH) der ersehnte Schlecker-Retter sein wird, ist allerdings mehr als fraglich. Sowohl für Schlecker Österreich als auch für die insolvente Schlecker-Tochter IhrPlatz (rund 4000 Beschäftigte) in Deutschland bestätigte er zwar Gespräche, die aber noch "ganz am Anfang" stünden. Woher sein Interesse nach IhrPlatz komme?
Bisher sei noch nicht einmal eine Absichtserklärung (Letter of Intent) unterzeichnet worden. Was er mit IhrPlatz oder Schlecker Österreich vorhat, verriet Taus nicht. "Wie gesagt, wir stehen noch am Anfang", meinte er. Ein paar Wochen gebe er sich aber schon noch Zeit.
Fraglich ist allerdings, wie lange Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz noch wartet. Der möchte die Käufer-Suche in Österreich so schnell wie möglich abschließen. In Deutschland sucht unterdessen IhrPlatz-Insolvenzverwalter Werner Schneider nach dem abgeblasenen Kauf durch den Investor Dubag nun fieberhaft nach neuen Interessenten für die verbliebenen etwa 490 Filialen.
(APA)
