Klebstoffkonzern schließt Welser Werk – 105 Jobs weg

Klebstoffkonzern schliesst Welser Werk
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Der US-Chemiekonzern H.B. Fuller wird seinen Standort in Oberösterreich bis Ende 2013 auflösen. Er begründet die Stilllegung mit dem Alter der Anlage.

Der US-Chemiekonzern H.B. Fuller wird seinen Standort in Wels bis Ende 2013 auflassen. Der US-amerikanische Hersteller von Klebstoffen und Dichtmitteln will die Produktion verlagern, berichteten die "Oberösterreichischen Nachrichten" in Ihrer Samstagsausgabe. Etwa 105 Mitarbeiter werden dadurch arbeitslos.

Viele der Betroffenen verstünden die Entscheidung der Werksschließung nicht. Bis zuletzt seien die Bilanzen positiv gewesen, Gewinne seien bis zuletzt geschrieben worden, hieß es. H.B. Fuller hatte 1982 die damalige Isar-Rakoll-Chemie übernommen, viele der Beschäftigten waren von da an in der Chemiefabrik tätig.

Begründet wird die Stilllegung des Standortes seitens der europäischen Konzernleitung mit dem Alter der Anlage, alten Prozessen, begrenzter Infrastruktur und geringem Platzangebot. "Die Fertigung, die aus Wels abgezogen wird, wird an andere europäische Standorte verlagert, der Großteil davon nach Deutschland, Frankreich und Italien", so Steve Kenny, Vizepräsident von H.B. Fuller für die EIMEA-Region (Europa, Indien, Mittlerer Osten, Afrika). Die Prozesse würden zudem modernisiert, um Produktivität zu erhöhen. Niedrigere Arbeitskosten seien "nicht der vorrangige Grund für die Schließung", wird Kenny in der Zeitung zitiert.
Der Umsatz des H.B. Fuller-Konzerns betrug 2011 an die 1,6 Milliarden US-Dollar. Der Konzern hat insgesamt 4000 Mitarbeiter und Standorte in 43 Ländern.

(APA)

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