Die Erste Group machte trotz hoher Verluste in Rumänien im ersten Halbjahr einen Gewinn von 453,6 Mio. Euro. Ein Großteil geht auf Anleihedeals zurück.
Hohe Verluste im Ausland haben die Erste Group im ersten Halbjahr belastet. In Rumänien machte die Bank 140,5 Millionen Euro Verlust, in Ungarn verlor sie 72,7 Millionen und in der Ukraine 17,8 Millionen Euro. In Rumänien musste die Tochter BCR noch weiter abgeschrieben werden (210 Millionen Euro). Auch die neue Bankensteuern schlugen zu Buche.
Wie die Erste Group am Dienstag früh mitteilte, weist die Halbjahresbilanz dennoch einen Nettogewinn von 453,6 Millionen Euro aus (ein Rückgang um 12,9 Prozent). Die Bank verdankt diesen Gewinnausweis nach den hohen Abschreibungen im Osten im wesentlichen Einmal-Effekten wie dem Rückkauf von Hybrid-Anleihen, was der Bank 413,2 Millionen Euro für die Ergebnisrechnung brachte, zudem gab es Verkaufsgewinne von Immobilien (42,7 Millionen Euro). Das Betriebsergebnis lag bei 1,75 Milliarden Euro, ein Rückgang um 11,2 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2011.
Rumänien soll 2013 positiv bilanzieren
Im Ausblick hielt der Vorstand fest, dass im Gesamtjahr mit einem leicht unter Vorjahr liegenden Betriebsergebnis zu rechnen ist. Die Risikokosten sollten auf etwa zwei Milliarden Euro zurückgehen, obwohl in Rumänien der Kreditvorsorgebedarf 2012 seinen Höhepunkt erreichen dürfte. 2013 soll die rumänische Tochter BCR wieder in schwarze Zahlen zurück kommen.
Die von der europäischen Aufsicht vorgebebene Quote von hartem Kernkapital (Pflicht waren neun Prozent bis Ende Juni) hat die Erste mit 9,9 Prozent mehr als erfüllt, wie weiter berichtet wurde.
(APA)