Stromkonzerne senken Preise zu wenig

(c) AP (Michael Probst)
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Energielieferanten behalten den Wegfall der Ökostromkosten teils für sich, kritisiert die E-Control. Die reinen Strompreise hätten sich verbilligen müssen.

Wien/Auer. Österreichs Stromlieferanten geben die niedrigeren Preise nur zum Teil an ihre Kunden weiter, kritisiert der Energieregulator E-Control. Das neue Ökostromgesetz sieht vor, dass seit 1. Juli nicht mehr die Energielieferanten die Ökostromkosten an die Kunden weiterverrechnen, sondern die Netzbetreiber. Dementsprechend hätten sich die reinen Strompreise der Anbieter verbilligen müssen. Eine Analyse der E-Control von 60 Lieferanten zeigt aber: Haushaltskunden bei Verbund, Kelag, Energie Steiermark und 40 Prozent der regionalen Anbieter haben die Senkungen nur zum Teil erhalten. Bei Steweag-Steg, Energie Graz, Energie AG und Linz Strom sind die Preise im Zuge der Umstellung auf neue Preismodelle trotz teils weitergegebener Senkungen mitunter trotzdem gestiegen, kritisierte die E-Control.

„Alle Lieferanten haben richtig reagiert und die Preise gesenkt“, sagt Barbara Schmidt, Generalsekretärin der heimischen Stromlobby Oesterreichs Energie. „Es ist ein Zeichen des Wettbewerbs, dass die Firmen unterschiedliche Preismodelle haben.“

Davon kann auch der wechselwillige Kunde profitieren. Der Wechsel des Stromlieferanten ist problemlos möglich und erspart Österreichern laut Energierpreis-Monitor bis zu 124 Euro im Jahr.

WEITERE INFORMATIONEN UNTER

www.e-control.at/tk

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.09.2012)

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