Baukonzern Alpine: Finanzierung vorerst gesichert

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Banken stimmen Stillhalteabkommen zu. Bis Ende Februar werden keine Kredite fällig gestellt. Damit dürfte die Finanzierung vorerst gesichert sein.

Die Finanzierung des angeschlagenen Salzburger Baukonzerns Alpine dürfte vorerst gesichert sein. Die Kreditinstitute werden bis Ende Februar 2013 keine Kredite fällig stellen. Am Freitagnachmittag habe die letzte der heimischen Banken dem sogenannten Stillhalteabkommen zugestimmt, berichteten die "Salzburger Nachrichten" in ihrer Samstag-Ausgabe.

Auf Anfrage der APA wollte der Baukonzern am Samstag den Abschluss des Stillhalteabkommens noch nicht bestätigen. Der Grund liegt offenbar darin, dass die Einigung in den nächsten Tagen noch formal abgewickelt werden muss. Die Alpine hat bei den Kreditinstituten Schulden in der Höhe von mehr als 600 Mio. Euro.

Bis Ende Februar soll auch eine Zwischenfinanzierung in zweistelliger Millionenhöhe ermöglicht werden. Der spanische Eigentümer FCC will bei Bedarf offenbar auch 20 bis 40 Millionen Euro als weitere Geldspritze bereitstellen - was ebenfalls nicht bestätigt wurde.

Der Sanierungsplan für den zweitgrößten heimischen Baukonzern soll Ende Februar endgültig stehen. Das Unternehmen konzentriert sich in Zukunft auf das Kerngeschäft in Österreich und Deutschland und zieht sich aus verlustbringenden Auslandsmärkten zurück. Zur Umsetzung des Konzeptes wird noch nach einem Sanierungsmanager gesucht.

Um dringend benötigtes Geld hereinzubekommen, will die Alpine Familiensilber veräußern. Darunter fallen etwa die Tochtergesellschaft Alpine Energie oder die beiden Baugesellschaften "GPS Underground Engineering" und die auf Sanierungen spezialisierte "Hazet Bau".

Die Alpine steht seit heuer zu 100 Prozent im Eigentum der spanischen FCC-Gruppe. Der Konzern beschäftigt weltweit 16.000 Mitarbeiter, in Österreich sind es rund 7.000. Alpine setzte zuletzt in 30 Ländern mehr als 3,5 Mrd. Euro um, davon die Hälfte in Österreich.

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