bauMax-Eigentümer müssen weiter Geld nachschießen

bauMaxEigentuemer muessen weitere Millionen
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Bereits 2011 hat die Familie Essl 40 Mio. Euro in die Firma eingebracht. Filialschließungen im Ausland und Kündigungen werden nicht ausbleiben.

Die Eigentümerfamilie Essl muss bei der Heimwerkerkette bauMax 10 bis 15 Millionen Euro nachschießen, schreibt das Nachrichtenmagazin "Format". Der Betrag kommt zu den 40 Millionen Euro dazu, die im Vorjahr aus dem Privatvermögen der Familie in das Unternehmen flossen. Bei bauMax wollte man die Zahlen nicht kommentieren, denn "noch laufen Finanzierungsgespräche", wie eine Sprecherin auf Anfrage der APA sagte. Im Dezember hoffe man, zu einem Abschluss zu kommen.

Bei bauMax seien 2011 und 2012 in Summe über 100 Millionen Euro an Verlusten angehäuft worden, über 260 Millionen Euro an Krediten müssten bedient werden, schreibt das Magazin. Das Sanierungskonzept sehe vor, dass in Kroatien und Ungarn Filialen geschlossen werden - statt derzeit 22 soll es künftig nur mehr 15 bis 18 Märkte geben. Letztlich "werden Kündigungen unter den insgesamt 9200 Mitarbeitern des Unternehmens nicht ausbleiben". Auch hierzu hält bauMax fest, dass noch keine Entscheidungen gefallen seien.

Bereits am Montag hatte das WirtschaftsBlatt berichtet, dass die Gläubigerschutzverbände Creditreform und KSV1870 die Bonität des Klosterneuburger Unternehmens vor Kurzem auf "schwach" bzw. "erhöhtes Risiko" herabgestuft haben.

Bis das Unternehmen aber wieder Gewinne schreibt, dürften noch drei Jahre vergehen. bauMax müsse aber das Sortiment anpassen und dabei verstärkt auf Eigenmarken setzen. Die neue Strategie werde vom im Juli bestellten Vorstand Michael Hürter vorangetrieben, der früher bei den Diskontern Aldi (Hofer) und Lidl tätig war.

(APA)

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