Schwedenbomben-Fabrik muss umziehen

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Der Süßwarenhersteller Niemetz muss sich einen neuen Produktionsstandort suchen. Auf dem jetzigen Gelände sollen Wohnungen entstehen.

Die Schwedenbombe ist gerettet - muss aber umziehen: Die Unternehmen Wienwert Immobilien und der Bauträger SÜBA übernehmen das Niemetz-Firmengelände am Rennweg in Wien-Landstraße. Gleichzeitig wird dem in wirtschaftlichen Turbulenzen befindlichen Süßwarenhersteller ein Überbrückungskredit gewährt. Das teilte Wienwert am Mittwoch in einer Aussendung mit. Niemetz kann das Gelände noch drei Jahre nutzen. Danach muss ein neuer Produktionsstandort gesucht werden, da dort Wohnungen errichtet werden. Die entsprechenden Verträge sind am Montag unterzeichnet worden, wie ein Wienwert-Sprecher der APA auf Anfrage mitteilte. Über den Kaufpreis, so betonte er, wurde Stillschweigen vereinbart.

„Wir sind mit Niemetz schnell und unkompliziert zu einer Lösung gekommen und konnten dem Unternehmen so aus einer Notlage helfen", zeigte sich Wienwert-Vorstand Nikos Bakir in der Aussendung zufrieden: „Gleichzeitig haben wir die Möglichkeit, zu einem späteren Zeitpunkt dort attraktive Wohnungen in verkehrsgünstiger Lage zu errichten."

Auf dem Niemetz-Areal im dritten Wiener Gemeindebezirk ist laut Wienwert eine Bebauung mit 7200 Quadratmeter Wohnnutzfläche möglich. Es werden dort insgesamt 95 Wohnungen errichtet, gegliedert in drei Baueinheiten mit begrünten Innenhöfen. Geplant sind sowohl Vorsorgewohnungen als auch Eigentumswohnungen für Eigennutzer, hieß es.

(APA)

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