Finanzskandal: "Salzburger Beamtenschaft" brachte Anzeige ein

WINTER IN DER SALZBURGER ALTSTADT
WINTER IN DER SALZBURGER ALTSTADTAPA/Neumayr/MMV
  • Drucken

Bereits im November hat eine anonyme Gruppe die Anzeige gegen die Referatsleiterin erstattet. Sie soll bis zu 340 Mio. Euro verspekuliert haben.

Im Fall jener Salzburger Landesbeamtin, die bis zu 340 Mio. Euro verspekuliert haben soll, sind bei der Staatsanwaltschaft Salzburg zwei Anzeigen eingelangt: Bereits im November habe eine anonyme Gruppierung unter dem Namen "Salzburger Beamtenschaft" eine Anzeige gegen die Referatsleiterin erstattet. "Die Anzeige ist am 5. Dezember an die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) abgetreten worden", sagte die Mediensprecherin der Staatsanwaltschaft Salzburg, Barbara Feichtinger, am Freitag. "Und gestern hat das Land Salzburg eine Anzeige gegen die Frau eingebracht."

Auch die zweite Anzeige, in der ebenfalls eine Schadenssumme von bis zu 340 Mio. Euro genannt worden sei, werde voraussichtlich an die WKStA weitergeleitet, erklärte Feichtinger. Denn wenn der Schaden einen Wert von fünf Mio. Euro übersteige und ein enormes öffentliches Interesse bestehe, sei die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft zuständig. Die Ermittlungen würden aller Voraussicht nach in Richtung Untreue (Strafdrohung: ein bis zehn Jahre Haft), Amtsmissbrauch (sechs Monate bis zu fünf Jahre) und Urkundenfälschung gehen, erläuterte die Staatsanwältin.

Ob ein Antrag auf Untersuchungshaft gestellt wird, konnte die Sprecherin der Anklagebehörde derzeit noch nicht beantworten. Es müsse ein dringender Tatverdacht, Verdunkelungs-, Wiederholungs-, Flucht- oder Verabredungsgefahr bestehen. Zudem müsse geprüft werden, ob die Haftgründe - falls überhaupt welche vorliegen - durch gelindere Mittel wie etwa die Abnahme des Reisepasses substituiert werden können. Die beiden Anzeigen gegen die Salzburger Landesbedienstete lagen am Freitagvormittag der WKStA noch nicht vor, wie deren Sprecher Erich Mayer gegenüber der APA erklärte.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.