Erste setzt in der Ukraine 250 Mio. Euro in den Sand

Erste setzt Ukraine Euro
Erste setzt Ukraine Euro(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Tochterbank in der Ukraine wird verkauft.

Wien/Höll. Die Erste Bank hat am Donnerstag den Verkauf ihrer Tochter in der Ukraine fixiert. Neuer Eigentümer wird eine ukrainische Unternehmensgruppe. Der Verkaufspreis soll bei 83 Mio. Dollar (63 Mio. Euro) liegen. Die Erste Bank begründet den Rückzug aus der Ukraine, sie wolle sich primär auf das Kundengeschäft im östlichen Teil der Europäischen Union fokussieren.

Das Institut war in der Ukraine alles andere als erfolgreich. Seit Beginn der Geschäftstätigkeit im Jahr 2007 wurden Verluste von 250 Mio. Euro angehäuft. Erste-Bank-Chef Andreas Treichl hatte die Ukraine einst als „aussichtsreichen Markt“ bezeichnet. Doch die Finanz- und Wirtschaftskrise hat das Land hart erwischt.

Der nun fixierte Verkauf belastet die Bilanz der Erste Bank im vierten Quartal 2012 mit 71 Mio. Euro nach Steuern.

Raiffeisen und BA bleiben

Aus der Ukraine haben sich zuletzt einige internationale Finanzkonzerne zurückgezogen– wie die deutsche Commerzbank. Die Raiffeisen Bank International und die Bank Austria sind weiterhin in dem osteuropäischen Land tätig und planen keinen Ausstieg.

Die Erste Bank beschäftigte in der Ukraine zuletzt 1536 Mitarbeiter und kam dort auf eine Bilanzsumme von 758 Mio. Euro.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.12.2012)

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