Marke "Lauda Air" verschwindet endgültig

Marke Lauda verschwindet
Marke Lauda verschwindet(c) FABRY Clemens
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Das letzte verbliebene Flugzeug mit der Aufschrift "Lauda Air" wird ausgemustert. Ab Mai fliegt die AUA Mallorca an.

Die AUA (Austrian Airlines) fliegt ab heuer nur mehr unter der Marke "Austrian". Die zuletzt noch als reine Chartermarke geführte "Lauda Air" wird jetzt ganz aufgelassen. Der Markenwert in einst zweistelliger Millionenhöhe ist längst abgeschrieben. Das letzte verbliebene "Lauda Air"-Flugzeug wird demnächst ausgemustert.

Ab 4. Mai fliegt die AUA nun aber selber eine einstige Lauda-Paradedestination an: Donnerstags, samstags und sonntags heben AUA-Maschinen von Wien nach Mallorca (Palma) ab. Bis vor sieben Jahren ist innerhalb des AUA-Konzerns Lauda Air im Charter dorthin geflogen. Nun hat die AUA einen so genannten "Linien-Slot" nach Palma. Palma ist seit Jahren das große Süd-Drehkreuz der Konkurrenten Air Berlin/Niki ("flyniki").

"Nicht gegen flyniki"

"Wir fliegen nicht gegen flyniki, sondern für die Kunden", formulierte AUA-Vertriebsvorstand Karsten Benz am Donnerstag vor Journalisten. Es werde keine Kampfpreise auf der Strecke geben. Allerdings Preise, "mit denen wir versuchen, Kunden für uns zu gewinnen. Wir scheuen den Wettbewerb nicht. Fliegen muss jedoch seinen Preis haben." Die AUA erwartet auf ihrem neuen Mallorca-Kurs "mehrere zehntausend Passagiere", sagte Benz. Platz für Wachstum sei auf diesem jährlich zweistellig wachsenden Markt ausreichend da.

Die AUA hatte dem früheren Formel-1-Weltmeister Niki Lauda vor mehr als elf Jahren die damalige Lauda Air abgekauft. Lauda hat danach mit Niki "(flyniki") eine neue Airline begründet und diese mittlerweile an Air Berlin verkauft.

Keine Trennung zwischen Charter und Linie

Voriges Jahr hat die AUA begonnen, die bisher unter "Lauda Air" vertriebenen Charter- und Ferienflugverkehrsaktivitäten mit Abteilungen der AUA zusammenzuführen. Im Herbst 2012 ist die einstige Lauda-Air-Gesellschaft ohne großes Aufsehen in der AUA aufgegangen. Künftig wird im Austrian-Vertrieb nicht mehr nach "Charter" und "Linie" getrennt. Primär unterschieden wird künftig nach Flugmotiven: Also Privat- oder Geschäftsreise (Verhältnis: 70:30). Für den Bereich Privat/Freizeit/Charter gibt es unter der Dachmarke "Austrian" eine neue Sub-Marke: "Austrian myHoliday". Sie wurde am Donnerstag auf der Ferienmesse in Wien enthüllt. In dem Marken-Segment erwartet sich die AUA im ersten Jahr 150.000 zusätzliche Passagiere, wie Benz sagte.

Neu im Sommerflugprogramm der AUA sind auch Chicago (17. Mai), sowie ab April und Mai auch Palermo und Chios.

(APA)

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