Erdöl: Der Wiener Ölfeldausrüster liefert nach Sibirien.

(c) AP (Ed Andrieski)
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CAToil sicherte sich einen 190-Millionen-Euro-Auftrag für Fracking in Sibirien. Die Aktie stieg um knapp 1,5 Prozent an. Im letzten halben Jahr hat sich der Wert des Papiers um fast 50 Prozent erhöht.

Wien/APA/AUER. In den USA hat Fracking eine Energie-Revolution ausgelöst. In Österreich ist die Methode, Schieferöl und -gas mit Chemikalien aus Gesteinsritzen zu pressen, verpönt. Erst im Herbst stampfte die OMV ihren Plan, ein großes Schiefergasvorkommen im Weinviertel zu erkunden, wieder ein. Zu groß war der Widerstand in der Bevölkerung.

Dass heimische Firmen mit Fracking aber auch gute Geschäfte machen können, beweist der Wiener Ölfeldausrüster CAToil. Das an der Frankfurter Börse gehandelte Unternehmen sicherte sich einen Dreijahresvertrag zur Lieferung von Fracking-Equipment an den russischen Ölkonzern Lukoil und TNK-BP im Wert von 110 beziehungsweise 80 Millionen Euro. Die Bohrungen, bei denen Erdöl oder Erdgas über künstlich erzeugte Risse im Gestein gewonnen wird, sollen vorrangig in Westsibirien erfolgen. Ein Viertel der Kapazitäten für 2013 bis 2015 hat das Unternehmen mit dem Deal bereits verkauft.

Aktie stieg zuletzt stark an

Bis Dienstagnachmittag stieg die Aktie um knapp 1,5 Prozent an. Im letzten halben Jahr hat sich der Wert des Papiers um fast 50 Prozent erhöht. Von 13 Analysten, die Bloomberg befragt hat, raten zehn zum Kauf, drei setzen die Aktie auf „Hold“.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.01.2013)

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