Überlastung: Post-Belegschaft droht mit Arbeitskampf

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Post(c) Clemens Fabry
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Die Belegschaftsvertreter der Post-Mitarbeiter laufen gegen die Ausweitung der Zustellgebiete Sturm.

Bei der Österreichischen Post droht ein Arbeitskampf. Die Belegschaftsvertretung hat an Brief-Vorstand Walter Hitziger ein "Ultimatum" bis diesen Freitag (18. Jänner) gestellt, Pläne für eine Ausweitung der Zustellgebiete rückgängig zu machen. Zeige er sich unnachgiebig, "dann tuscht's", so Zentralausschuss-Sprecher Martin Palensky.

Er erinnerte daran, dass erst vor kurzem und nach äußerst zähen Verhandlungen ein Arbeitszeit-Erfassungsmodell mit dem Vorstand beschlossen wurde, nach dem die Postler nachweislich acht Stunden am Tag und somit 40 Stunden die Woche unterwegs sind. Eine weitere Arbeitsbelastung werde nicht hingenommen, auch im Interesse der Kunden, die dann ihre Post später bekommen würden.

Streikfreigabe

Der Zentralausschuss will sich morgen bei der ÖGB-Vorstandssitzung eine Streikfreigabe holen, um auf eine etwaige Unnachgiebigkeit von Hitziger sofort reagieren zu können, so Palensky. Einen Vollstreik werde es aber nicht sofort geben, beruhigte er.

Das Management der Post reagierte heute mehr als verwundert auf die Drohung. Dafür gäbe es "absolutes Unverständnis", man verurteile den Schritt "auf dem Rücken von Belegschaft und Kunden auf das Schärfste", so Post-Sprecher Michael Homola.

Es sei mit der Belegschaftsvertretung vereinbart worden, dass der 8-Stunden-Tag über das Jahr gerechnet werde. Der Jänner sei neben dem Dezember der arbeitsintensivste Monat, und da sei es klar, dass Mehrarbeit anfalle - während im Sommer der Arbeitsdruck deutlich nachlasse. Die neue Zeitabrechnung gelte erst seit zwei Wochen, es sei daher sinnvoller, die Veränderung mitzutragen, anstatt gleich in den Arbeitskampf zu gehen, betonte Homola.

(APA)

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